Montag, 26. August 2019

Ostseesommer oder ein Hoch auf Quedlinburg

So viel Zeit ist vergangen. Und ehrlich gesagt, ich habe diese Pause gebraucht. Keine Schule, keine Kirche und auch kein Schreiben. Herrlich. Nur Familie und alle Kinder und Ostsee und Strand. Mehr hab ich nicht gebraucht.

Wir haben soviel erlebt, unzählige Freunde getroffen, gefeiert, geschnattert und manchmal auch einfach zusammen geschwiegen. Unübertroffener Höhepunkt war allerdings eine wundervolle Strandhochzeit.


und das Relaxen danach. Auch so kann Heiraten gehen.....




Aber wenn ich ganz ehrlich bin, dann muss ich zugeben, dass ich in den letzten Tagen in Deutschland dann doch irgendwie ein bißchen Heimweh hatte. Nach Afrika, nach diesem unendlich saftigen Grün, nach der satten roten Erde, nach unseren Affen im Garten, Whisky unserem Hund und Bubbles dem Kater.
Natürlich nicht, nach den horrormäßigen Preisen für Lebensmittel. Aber auch da haben wir vorgesorgt.


Ich bin sicher, damit kommen wir ne Weile über die Runden.

Und nun hat uns der Alltag seit drei Tagen wieder.
Und wir sind nicht allein zurückgekommen. Nein, keine Angst, ich bin NICHT schwanger!
Wir haben Mila mitgebracht.


Mila ist Gastschülerin an der Deutschen Schule und gerade Familienmitglied auf Zeit. Klappt prima!

Und während ich kopfschüttelnd beobachte, wie sich der Liebste mit Luxusproblemen herumschlägt ("gebe ich den nächsten Kurs auf Mauritius oder den Seychellen?") hat mich der Alltag wieder im Griff. Schule, Kirche, Medical Center. Und natürlich Freunde, Schnattern, Verabredungen.

Ach ja, es ist noch etwas ganz wunderbares geschehen. Sogar schon ganz knapp vor den Ferien. Ein  Reisegast einer Freundin hat sich mal so richtig ins Zeug gelegt. Dieser Rigo hat es doch tatsächlich geschafft in Quedlinburg, einer zauberhaften Stadt im Harz, unzählige Freunde zu aktivieren. Und sie haben gesammelt. Medikamente, Verbandstoffe, Blutdruckmessgeräte, Brillen, Nahtmaterial, Skalpelle, unzählige Dinge mehr und sogar ein Spekulum. Rigo hat so ziemlich jedes freie Gramm seines Freigepäckes ausgenutzt. Obendrein noch eine mehr als großzügige Spende für die Sanitary Pads. Wir werden diese in ein Kinderheim bringen, welches der Spender ausgesucht hat.
Und nun können wir endlich eine einigermaßen vernüftige medizinische Versorgung einer kleinen Slumschule aufbauen, in der so gut wie kein Kind eine Krankenversicherung besitzt.
Ich werde in meinem nächsten Beitrag mehr dazu berichten.

Danke Rigo und Doro! Danke Quedlinburg