Sonntag, 24. November 2019

Brillen aus Quedlinburg

Es hat ein wenig gedauert. Tatsächlich sogar länger, als ich dachte. Aber manchmal ist es sinnvoll zu warten.

Und in den letzten Wochen war dann endlich einer dieser richtigen Momente gekommen. Vielleicht erinnert ihr euch. Kurz vor den Sommerferien, Anfang Juli, brachte Rigo ein riesiges Sachspendenpaket aus Quedlinburg mit. Familie und Freunde, viele hatten gesammelt und gegeben. Unter anderem unzählige Brillen. Alle ganz sorgfältig einzeln verpackt und gekennzeichnet mit den Stärken der einzelnen Gläser. Besser gehts eigentlich gar nicht.




Und nun endlich, gab es wieder eine dieser wunderbaren Gelegenheiten, einige dieser Brillen den wirklich Bedürftigen zu geben.

Eine der deutschen Augenärztinnen im Medical Center konnte eine ganze Reihe von Schulkindern mit Sehhilfen ausstatten. Kinder, die ohne Versicherung sonst kaum die Chance haben, an solch eine Versorgung zu kommen.





Liebe Quedlinburger, ihr habt mit euren Spenden viel Gutes getan. Und ich darf euch ganz lieben Dank und viele Grüße ausrichten.

Wir werden mit den noch vorhandenen Brillen auf weitere gute Gelegenheiten warten.



Ich bin wieder da oder Happy Birthday

Kann man das Schreiben verlernen? Wohl nicht, meine Finger sausen immer noch genauso schnell über die Tasten, wie gewohnt. Und ich hoffe sehr, dass sie es von nun an auch wieder öfter tun. Ich konnte zumindest in den letzten Wochen und Tagen zunehmend Aufgaben, die ich übergangsweise übernommen hatte, abgeben. Langsamer, als mir lieb war, jedoch immerhin Stück für Stück. Und während ich viele der letzten Wochenenden wie ein Hamster im Rad lief, genieße seit langem wieder einen entspannten langweiligen Sonntag auf der Terrasse. Neben mir eine Tasse herrlich frisch gebrühter Kaffee und vor mir der Gatte im Blumenbeet. Diesmal nicht schlafend, sondern pflanzend. Und zwar Malven. Wunderbare bunte Stockrosen aus Wustrow, deren Samen wir im letzten Sommer aus der Strandstraße mitnahmen. Die Samen sind gut aufgegangen, die Pflänzchen mittlerweile gute 10 cm hoch und heute kommen sie ins Blumenbeet.
Mal sehen, ob es uns gelingt, hier  im fernen Afrika ein kleines Stückchen Heimat wachsen zu lassen.
Natürlich ist in den vergangenen Wochen so einiges passiert und ich werde versuchen, das so nach und nach aufzuarbeiten.

Allerdings waren zwei Ereignisse der letzten Woche, wie jedes Jahr im November, unsere Höhepunkte. Raphaels und Johannas Geburtstage. Natürlich ganz wunderbar wie immer. Und irgendwie doch ein bißchen Wehmut dabei, dass unsere beiden Kleinsten so schnell großwerden. Neben allerlei kleinen Geschenken waren die größten Freuden diesmal eine Mandarinen-Sahnetorte und eine Torte aus 12 Donuts.



                          Ist doch wunderbar, wenn Kinder so leicht glücklich zu machen sind.



Den Besuch beim Äthiopier an Hannis Geburtstagsabend boykottierte Raphael diesmal nicht, Allerdings ließ er sich es wie gewohnt nicht nehmen, demonstrativ im Restaurant mit einer vollen Brotbüchse zu erscheinen.


Naja, die kennen das da nun schon von Raphael und der zieht sein Ding konsequent durch. Ist ja irgendwie auch bewundernswert.