Pläne sind nur was für Schwache. Das lernt man recht schnell in Afrika.
Nehmen wir zum Beispiel die Autofahrt von meinen Eltern zu den Kindern nach Halle. Ich bin immer so dankbar, dass ich das Auto meiner Mutti benutzen darf, wenn wir im Lande sind. Das ist eine große Erleichterung. Ständige Zugfahren oder ein Mietauto für 6 Wochen wären zum ersten anstrengend und im zweiten Fall finanziell indiskutabel.
Da waren nun also alle Koffer und Mitbringsel im Kofferraum des frisch aus dem TÜV entlassenen Wagens verstaut und wir eine halbe Stunde auf der Autobahn unterwegs, da begann die erste Warnleuchte zu blinken. Eine von den großen! Ach du Schande. Das Zeichen sagte mir nicht viel, allerdings stand auf dem Display "Reifenpanne. Vorsichtig anhalten".
Und nicht nur zu diesen. Kinder, Freunde, alle irgendwie zusammen. Das ist so schön, nach so langer Zeit.
Bekocht wurden wir auch. Mit den besten Kirschwaffeln der Welt. Und da dachten wir auch, dass unser Wunsch "Schnitzel mit Zitronenbuttersoße" den gewieften Koch vor keine großen Probleme stellt. Tat er doch, Zitronenbuttersoße muss ein recht kompliziertes Unterfangen sein. Andreas, du hast das Problem großartig gelöst.
Heute waren wir auch verabredet. Ab der Mittagszeit. Aber es geht nicht. Da sitze ich nun, in Konstantins Wohnung auf der Couch. Ziemlich fertig und kaputt. Das Blutbild sagt, die Eisenspeicher sind komplett leer, die Nieren kurz vorm Anschlag. Ich merke das. Ich bin müde. Eigentlich bin ich immer müde. Ich bin dankbar Freunde zu haben, die so etwas verstehen. Wir holen das also morgen bei einem Frühstück nach.
Morgen gehts auf in Richtung Norden. Endlich Urlaub. Ich freue mich auf Ruhe, Schlafen, Häkeln, Lesen, Eisentabletten und Eisen über die Vene, um die Speicher wieder aufzufüllen. Sonne wäre auch nicht schlecht.....ich nehm es so wie es kommt.
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