Wenn einer eine Reise tut...
So richtig viel Gelegenheit zum Reisen gab es in den letzten Wochen für uns ehrlich gesagt nicht. Der Liebste hatte vor einigen Wochen endlich all seine Genehmigungen zusammen und konnte nun, nach unglaublichen 1.5 Jahren Wartezeit seinen Job in Südafrika antreten. Das hat gute und schlechte Seiten. Wie fast alles im Leben. Die schlechte ist, dass ich momentan das Leben in Nairobi mit Kindern und Praxis allein wuppe. Klappt ganz gut.
Auf der guten Seite sehe ich, dass wir unter vielem anderen noch immer noch unseren Morgenkaffee um 6 Uhr auf der Terrasse gemeinsam trinken. Nur eben 8 Stunden Flugzeit voneinander entfernt und mit dem Telefon in der Hand. Wie auch immer, wir werden pendeln und haben dann eben 3 Zuhause. Eins in Deutschland, eins in Nairobi und eines in Durban am Indischen Ozean. Könnte schlechter sein....
Aktuell bin ich mit Johanna am Mount Kenia. Nicht obendrauf sondern unten am Fusse. Ein ganz relaxtes Golfhotel zum Erholen. Klappt ganz gut. Den Vormittag haben wir im Spa verbracht. Wir hatten ein Scrub vor der Massage gebucht und wurden mit geschrotetem Kaffee in Honig bearbeitet. Ich glaube, ich habe in meinem Leben noch nie so sehr geklebt. Ich hoffe inständig, man sieht den Effekt jetzt auch eine Weile. Weil öfter machen will ich das nicht. Zumindest nicht mit dem Honig.
Und während Johanna am Nachmittag 2 Stunden auf einem Pferd, vorbei an Giraffen, Zebras und Büffeln, durch die Conservancy galoppiert ist, habe ich mir nochmal in Ruhe die Homepage des Hotels angesehen. Und da hat es mich kalt erwischt. Da steht doch tatsächlich, dass es hier ab dem 55. Lebensjahr einen Seniorenrabatt gibt. Unglaublich. Ich bin jetzt gerade 50 geworden und möchte um Gottes willen nicht daran denken, dass ich ab in 5 Jahren zur Gruppe der Senioren gehören soll. Unglaublich. Ich bin noch unentschlossen, ob ich lachen oder weinen soll. Ich tendiere zum Lachen....
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen