Die Schule hat begonnen und so füllen sich die Nachmittage wieder mit allerlei Hausaufgaben. Diese zu erledigen macht allein nicht ganz soviel Freude, deshalb wurde der bereits im vergangenen Schuljahr gegründete Hausaufgabenclub wiederbelebt.
Dass die Kinder sich unter Decken verkrümeln ist nicht verwunderlich. Es ist immer noch kalt, die Sonne zeigt sich zwar gelegentlich und dann schaffen wir schon mal 27 Grad, aber das sind immer noch Ausnahmen. Immerhin kommt so meine Häkeldecke oft zum Einsatz. Hat sich die Arbeit also gelohnt.
Positiver Nebeneffekt ist die überaus reichliche Avocadoernte in Rayanes Garten. Unser eigener Avocadobaum trug dieses Jahr ganze 8 Früchte. Die hatte sich dann der Gärtner in unserer Abwesenheit schmecken lassen. Es sei ihm gegönnt.
Allerdings hat er auch unseren Mispelbaum im Sommer nahezu leergeerntet. Naja, ein paar Früchte hingen noch an den Zweigen. Da muss ich wohl nächstes Jahr ein wenig schneller sein.
Und dann ist das ja so ein Ding nach den großen Ferien. Alle haben sich 6 Wochen lang nicht gesehen, da gibt es dann reichliche Gründe Feiern nachzuholen. Eine davon führte uns am vergangenen Wochenende zu einem 50. Geburtstag. Ach war das herrlich. Alle wieder da. Wunderbare Livemusik. Neben reichlich Snacks und Pizza gab es auch mitten im Getümmel eine Bar. Mit Barkeeper. Selbiger flankiert von reichlich Vodka, Gin, Rum und Whisky. Nicht schlecht. Wein und Cocktails satt. Angesichts der hiesigen Alkoholbeschaffungspreise erfreute sich dieser Stand allgemein hoher Beliebtheit. Der Liebste, der den Sommer über diesbezüglich nahezu abstinent gelebt hatte, genoss Bier und später Wein. Der Barkeeper meinte es sehr gut mit uns. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass Ginger Ale und Tonic zur Neige gingen, bestanden doch die Cocktails zu späterer Stunde nahezu aus reinem Alkohol. Zu fortgeschrittener Zeit, als sich einige der Herren dann bereits an den Tischen festhalten mussten, traf ich den Liebsten vorm Haus auf einer Mauer sitzend. Etwas blaß im Gesicht. Ich machte mich fürsorglich auf den Weg ein Glas Wasser zu besorgen, fand den Gatten beim Zurückkommen dann allerdings zurückgelehnt im Blumenbeet wieder an. Seelig schlafend. Na prima. Den Rat des Gastgebers, den Liebsten dort schlafen zu lassen und drinnen weiter zu feiern, hab ich dann allerdings doch abgelehnt und ein Taxi gerufen.
Am nächsten Morgen war an Ausschlafen jedenfalls nicht zu denken und nahezu die gesamte Partymeute fand sich auf dem Schulgelände zum Schuljahresanfangsgottesdienst wieder ein. Ja, auch der Gatte aus der Rabatte nahm erstaunlicherweise katerfrei daran teil.
Im Nachhinein wurde uns zugetragen, dass der Gastgeber der Party mit dem Zustand seiner Gäste sehr zufrieden war.
Nun ja, es freut uns, dass wir zu diesem Erfolg beitragen konnten...