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Rief mich doch unsere Maid Metrin vor ein paar Tagen panisch um Hilfe, die Küche stand unter Wasser. Das war merkwürdig, denn draußen schien gerade die Sonne. Wo um Himmels Willen kamen denn nun an diesem einem und einzigen trockenen Tag die Unmengen von Wasser auf dem Küchenboden her?
Die Ursache war rasch gefunden. Ein Rohrbruch im Unterspülenschrank.
Na prima.
Mittlerweile ist ja Patrick der Plumber, der uns seit 2 Jahren die Treue hält, mein bester Freund in der Not. Erstaunlich ist jedesmal der Blick in seine Werkzeugtasche. Aber mit fast nix, kann man hier eben doch Wunder vollbringen.
Nach einigen prüfenden Blicken erklärte mir nun der beste Plumber von allen, dass es ein Wunder war, das diese alte Rohkonstruktion überhaupt so lange gehalten hatte.
Zwei Endstücke von Rohren waren soweit voneinander entfernt, dass eine Verbindung beim Bau durch extremes Biegen hergestellt worden war. Und die war nun eben gebrochen. Ich hab keine Ahnung, wieviele Jahre das gehalten hatte (Rohrverbindungen in Küchenspülenunterschränken gehörten bisher nicht zu meinem Interessengebiet).
Und während ich schon überlegte, wie und wo wir jetzt am frühen Abend rasch Ersatzteile besorgen, war Patrick entspannt und guter Dinge. Er würde das auch ohne Ersatzteile hinbekommen. Aha.....
Du meine Güte, ich bin ja selten sprachlos, aber was nun folgte.....
Es wurde geschraubt, gespült, gewerkelt. Unser Boniface wurde als Helfer und Lehrling angestellt, ich als Beleuchter (mit Handytaschenlampe).
Die Rohre wurden neu positioniert, das Verbindungsstück ausgiebig im Eimer gewaschen.
Patrick verlangte dann von mir Bausand. Wie bitte? Boniface schaltete schneller als ich und mopste mit langem Arm etwas Bausand vom Nachbargrundstück.
Patrick grillte dann das Rohr über unserem Gasherd und bog und bog und bog, bis ein beachtlicher Winkel entstanden war.
Meine Bedenken wurden überhört und das frisch gegrillte Rohrstück als Verbindung eingebaut.
Wasser an und tadaa.....Patrick hatte ein beachtliches Loch ins vormals intakte Rohr gebrannt, es leckte in breitem Strahl.
Mist. Also doch noch schnell zum Baumarkt.
Nö, Patrick fand das immer noch nicht schlimm und holte eine Dose mit irgendeiner Paste aus seiner spärlich bestückten Werkzeugtasche. Diese Paste wurde nun von außen auf das Bandloch geschmiert. Und tatsächlich, nach kurzem Warten war das Rohr dicht.
Laut Patrick bleibt das jetzt auch für die nächsten Jahre so.
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