Super GAU. Grösster anzunehmender Unfall. Hier bei mir? Jawoll.....
Was für eine verrückte Woche. Ich hatte ja gedacht, dass die zahlreichen Stromausfälle ausgereicht hätten, um mein Stresslevel in obere Sphären zu triggern. Aber nein. Das Schicksal hatte noch was viel besseres im Gepäck. Ich habe ja sehr selten Panikattacken in meinem Leben, aber der vergangene Donnerstag war einer dieser Tage.
Da sitze ich also in meiner Sprechstunde, mir gegenüber eine Patientin. Und während ich die Daten und Infos am Laptop in die Patientenakte eintippe, fängt mein Computer plötzlich an komische Dinge zu tun. Da gehen urplötzlich Fenster auf und verschwinden wieder. Eigenartig. Naja, ruhig bleiben und nichts anmerken lassen. Gelang mir nur so halb, weil nach ca. 2 min wie von Geisterhand meine Dateien verschwanden. Der Desktop leerte sich mit zunehmender Geschwindigkeit. Nach einigen Minuten war mein Bildschirm leer. Alles weg. Nicht mal mal eine Datei mit Namen und Emailadressen. Kein Verlauf, keine Laborbefunde. Nichts, nada, niente.
Einatmen, ausatmen.....
Ich musste dann erstmal dringend los zum Wochenbett Hausbesuch. Ich muss etwas durch den Wind ausgesehen haben. Jedenfalls wurde mir dort erstmal ein Schnaps angeboten. Ich habe angenommen....
Was war passiert? Der Liebste hatte versucht meinen zweiten Mac zu optimieren und dabei die glorreiche Idee, Dateien zu löschen, um neuen Speicherplatz zu schaffen. Blöd nur, dass ihm nicht bewusst war, dass diese beiden Computer miteinander verbunden sind. Was für ein Desaster.
Und was für ein Glück, dass wir alles, aber auch alles in die cloud schieben.
Nun gut, es hat den Liebsten einen Wutanfall meinerseits und zwei Nachtschichten gekost. Es ist alles wieder da. Wir sind auch immer noch miteinander verheiratet.
Und nun sollte man meinen, dass das eigentlich reichen sollte. Aber nein. Einen Tag später im Medical Center hatte auch dort meine Nurse am Tag zuvor sämtliche meiner Daten, Ultraschallbilder und Verläufe aus den letzten drei Monaten gelöscht. Warum? Um Speicherplatz zu schaffen... Diesmal leider nicht wiederherstellbar.
Und nun soll mir mal einer erklären, was da am letzten Donnerstag in der Luft lag? Welche kosmische Strahlung hat die Menschen in meiner Umgebung dazu bewegt, unabhängig voneinander meine Arbeitsgrundlagen auszuradieren? Beide male ohne bösen Willen und doch mit dem gleichen Ergebnis?
Ich kann es mir auch nicht erklären.
Als Krönung mussten wir uns dann leider gestern Abend von unserem Katerchen verabschieden, der leider seine grosse Operation wegen eines Darmverschlusses nur drei Tage überlebt hatte. Das war traurig und tränenreich, besonders für die Kinder. Was für ein Segen, dass man eine Freundin hat, die Pfarrerin ist und ganz kurzfristig und auf Zuruf für die Kinder eine ganz wundervolle und tröstende Verabschiedung gestaltet hat. Standesgemäss mit einem Schnaps für alle am Ende.
Und so haben wir angestossen. Zuerst auf das verstorbene Katerchen, dann auf das Leben und dann erst recht auf unseren wundervollen Sohn Konstantin, der gestern seinen 25. Geburtstag gefeiert hat.
Happy Birthday mein Herz |
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