Mittwoch, 18. April 2018

Nacktschnecken, Kaffeeameisen und Samosas

Nach meinem Ausflug letzte Woche in die Arbeitswelt hat mich der kenianische Alltag wieder. Und wie!

Es begann mit dem Schulflohmarkt. Raphael und Hanni waren mit ordentlich Taschengeld  (plus Zugabe) ausgestattet und sollten nach Büchern und allerlei Schönem Ausschau halten. 


Aber, anstatt der Kinder schlugen wir zu. War nicht geplant, aber nun besitzen wir noch mehr Bilder, einen Espressokocher für die Herdplatte, einen Wasserspender und gleich zwei Pumpsysteme für Wasserkanister. Letztere sind hier dermaßen begehrt, dass uns bereits ein Vielfaches des von uns dafür bezahlten Preises geboten wurde. Mal sehen, vielleicht geht da was...

Die Kinder haben diesmal eine entspannte Schulwoche und forschen in verschiedenen Projekten. Raphael hatte sich für "Unsere fünf Sinne" entschieden. Heute durften man dort Fühlkästchen basteln. Während die Kinder dort allerlei Steine, Blätter und Stöckchen hineintaten, um dann die Anderen den Inhalt ertasten zu lassen, hatte Raphael eine ganz besondere Idee. In seiner Kiste lag eine dicke fette Nacktschnecke! Er hat sich noch beim Abendessen über das Gesicht seiner Lehrerin beim Erfühlen derselben scheckig gelacht. 

Und auch unsere heißgeliebte Kaffeemaschine gehört wieder uns allein. Nicht, das wir sie mit den Nachbarn teilen mussten. Nein, eine Ameisengroßfamilie war eingezogen. Also so richtig. Ins Gehäuse! Und das kann man bekanntlich bei unserer Kaffeemaschine nicht öffnen. Also kann man schon, allerdings nur Vertragswerkstätten. Und die Schweiz ist weit. Mmh, schon blöd. Ich hatte nämlich trotz aller Tierliebe überhaupt keine Lust, mein Goldstück zu teilen. Nun besitzen wir zwar allerlei Insektentötoline, aber deren Anwendung hätte in diesem speziellen Fall zu giftigem Kaffee geführt. Fiel also aus. Wir haben es dann mit Zimtöl versucht. Und siehe da, das mochten die kleinen Krabbler gar nicht. Es dauerte nicht lange und sie begannen, samt ihrer Brut, aus allerlei Ritzen hervorzukommen. Ein Umzug stand an. Familie Ameise entschied sich dann für eine Packung dunklen Kakao im Küchenschrank. Wir haben sie dann am nächsten Morgen samt ihrer neuen Wohnung auf den Kompost umgesiedelt. Den Kakao habe ich ihnen gelassen. Statt Mamorkuchen gabs dann für uns  Rührkuchen mit Eierlikör. Auch nicht schlecht...

Ansonsten regnet es weiter. Nicht ständig, aber immer wieder. Und wenn, dann aber richtig! Da reichen dann 10 Minuten und einige Straßen sind als solche nicht mehr erkennbar. 


Übrigens hab ich diese Woche meine ersten selbstgemachten Samosas gebacken. Ich hatte anfangs ein wenig Schwierigkeiten mit der Falttechnik, habe dann aber improvisiert. Ging auch. 



Und würde uns nicht was fehlen, ist derzeit wieder regelmäßig ein Klempner im Haus. Diesmal haben wir einen gefunden, der sogar zwei Schraubenschlüssel besitzt. 


Wir werden sehen. Nach der heutigen dreistündigen Reparatur war alles genau so kaputt, wie zu Beginn derselben. Aber immerhin nicht mehr, das hatten wir auch schon...




4 Kommentare:

  1. deine Samosas sehen sehr lecker aus, aber völlig unfachmännisch. Bei youtube gibts Videos. Wahrscheinlich hast du keinen Kleber zum Verkleben der Teigtaschen verwendet.

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    1. Hat mich allerdings auch sehr an dich und Joschi erinnert ;-)

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