Neben meinen gelegentlichen Ausflügen in die Welt der Gynäkologie, eröffnete sich allerdings noch ein ganz anderes Arbeitsfeld für mich. Rayane, stolze Besitzerin einer Schar Hühner und eines Hahns bat mich um Hilfe.
Der Hahn hatte es auf eine seiner Damen besonders abgesehen. Nicht im positiven Sinne. Nein, er hackte dem armen Tier bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit aller Gewalt auf den Kopf. Bei näherem Hinsehen, entpuppten sich die Wunden der Hühnerdame als teilweise zentimetertief und schwer klaffend. Und so wurde ich zum Hühnerdoktor. Wir Frauen müssen ja bekanntlich zusammenhalten. Nach kurzem Überlegen und der Vermutung, dass dieses Huhn nicht unter einer Jodallergie leiden würde haben wir die Wunden ordentlich mit Betaisodonnasalbe versorgt. Hat geholfen.
Der Hahn ist übrigens kurzerhand im Kochtopf des Gärtners gelandet. Das hat er nun davon. Und die Hühnerdamen sind wieder wesentlich entspannter.
Samstag durften uns die Kinder dann in der Schule die Ergebnisse ihrer Projektwoche präsentieren. Wir waren wie so oft restlos begeistert.
Raphael war von seiner Lehrerin allerdings untersagt worden, wieder eine Nacktschnecke in seine Fühlkiste zu packen. Hat ihn nicht gestört. Er hat rasch improvisiert und sich für kalten nassen Matsch entschieden. Weiß der Geier, von wem er sowas hat....
Und Johanna hielt einen wunderbaren Vortrag über die Medizin des Mittelalters, im Speziellen ging es um die Pest.
Und nachdem uns am Samstag beide Kinder zugunsten ihrer Freunde verließen, hatten der Liebste und ich unerwartet sturmfreie Bude. Und was haben wir gemacht? Zuerst waren wir einkaufen und dann hat uns erneut der Klempner besucht. Immerhin funktionierten danach alle Toiletten. Ist ja auch was ;-)
Wir sind dann aber doch noch am Abend spontan ausgegangen. Schön wars...
Und jetzt warte ich ganz gespannt auf das Ende der kenianischen Ferien, damit wir hoffentlich Mitte Mai die erste Schule mit den Monatseinlagen versorgen können.
Hühnerdoktor also? Na, das gefällt mir ja besonders gut :)
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