Freitag, 4. Januar 2019

Schlange am Abend.....

...erquickend und labend?
Nee, ehrlich nicht. Da wollten wir nun endlich mal das Beet vor unserer Terrasse auf Vordermann bringen. Das ist reichlich groß, so dass wir allesamt gemütlich zwischen all dem alten Gestrüpp in der Erde wühlen konnten. Der Liebste vorneweg, ich daneben und unser Hannilein mit vollem Eifer dabei. Unterstützt wurden wir von Boniface, der ausdauernd all die benötigten Pflanzlöcher in die Erde grub. Letzterer ein unerschrockener Afrikaner, der aus einer schlangenverseuchten Gegend außerhalb von Nairobi stammt.
Und nun, während wir fröhlich zwischen all den Pflanzen in der Erde gruben, war von Letzterem plötzlich ein unüberhörbares "Oh my God" zu vernehmen. Gleichzeitig hüpfte er rückwärts aus dem Beet heraus.
Beides zusammen, also Aufschrei und Flucht, machte uns mißtrauisch. Wir wissen ja, dass es hier Mäuse gibt, aber für solch ein Weichei hielten wir unseren Gärtner nicht. Während wir uns Boniface und dem Corpus Delicti näherten, drosch er bereits ausdauernd mit seinem Spaten auf etwas ein.


Und da war sie. Eine Schlange. Ziemlich lang. Wahrscheinlich frisch geschlüpft. Und wo ein Baby, da wahrscheinlich auch Geschwister. Mist. Schlangenmütter sind ja meist nicht sehr familiär. Sie legen ihre Eier und verschwinden dann.
Boniface, der mit Schlangen aufgewachsen ist, meinte, dies sei eine Babykobra. Er hätte vor ein paar Tagen hinter dem Haus schon eine etwas größere erledigt. Na prima, war ich nun begeistert es zu wissen, oder nicht gewußt zu haben? Egal. Nach einigem googeln waren wir unsicher.  Es könnte auch eine schwarze Mamba sein. Davon gibt es ja hier bekanntlich einige.


Was solls, wir haben sie gevierteilt. Im Affekt. Interessant war, dass die einzelnen Schlangenteile sich weiterhin schlängelten und der Kopf züngelte. Leider war es auch nach der Meuchelei nicht möglich, die Farbe der Mundschleimhaut zu beurteilen. Zu klein war der Kopf.

Und dann passierte tatsächlich etwas für mich sehr interessantes. Während wir in Deutschland nach solch einem Vorfall umgehend mit den Kindern das Grundstück verlassen hätten, saßen wir hier nun entspannt und barfuss mit einem Gin Tonic auf der Terrasse neben dem Beet.
Wohin soll man hier auch flüchten?

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