Donnerstag, 17. Januar 2019

Warum?

Ja, da ist er nun wieder. Der Terror. Nicht unbekannt und unerwartet. Aber die Gefahr auch irgendwie immer verdrängt.


Mich erreichte die Nachricht während eines Meetings in der Schule. Schnell kursierten kurze Schlagwörter per WhatsApp. Terroranschlag, Bomben, Selbstmordattentäter, Schießerei. Wir blieben alle ruhig, sammelten unsere Kinder ein und machten uns alsbald auf den Weg nach Hause. Auf den Straßen Chaos. Sämtliche Malls, Hotels, Botschaften und die UN hatten sofort dichtgemacht. Alle Schotten dicht. Dementsprechend völlig verstopfte Straßen und überall Polizei.
Das Ausmaß des Anschlags konnten wir erst zu Hause einschätzen. Sämtliche Nachrichtensender waren auf Dauer Liveschaltung. Dringende Bitten um umgehend und zahlreich benötigte Blutspenden in diversen Krankenhäusern.


Zusätzlich die Meldungen, das Taxiunternehmen die willigen Blutspender kostenlos in die Krankenhäuser fahren und danach wieder nach Hause. Am späten Abend immer noch keine Entwarnung.
Für uns alle eine unruhige Nacht.
Am nächsten Morgen immer noch Explosionen und Schüsse. Erst gegen Mittag dann endlich die Meldung: es ist vorbei.

Nach und nach die Meldungen, wer die Opfer sind. Freunde von Bekannten, Arbeitskollegen und und und. Ja, es ist zum Heulen.
Und ja, wir bleiben trotzdem. Kenia ist ein friedliches Land. Nairobi ist wundervoll. Und Terroristen sind unberechenbar. Sowohl hier, als auch an jedem anderen Ort der Welt. Weglaufen bringt nichts. Wohin denn auch...

Es gäbe gerade noch so viele andere wunderbare Dinge für mich zu berichten. Aber ich bringe das heute nicht übers Herz. Es passt einfach nicht. Ich werde das nachholen, aber eben erst morgen, oder später.

Momentan sind wir hier einfach alle nur sehr sehr traurig.....


3 Kommentare:

  1. ich habe viel an euch gedacht. Eure Haltung ist völlig richtig. Der Terror kann einen überall auf der Welt treffen. Behaltet Eure Gelassenheit!!

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  2. Liebe Berit,
    wir haben hier auch die Nachrichten verfolgt und waren in Gedanken bei Euch. Wollte mich schon eher melden, aber eben auch nicht zusätzlich für Aufregung sorgen. Die Terrorgefahr begleitet uns hier in Europa ja auch seit einiger Zeit. Weglaufen bringt da nichts. Als ich im November in Israel war hat mich schon beeindruckt, mit wieviel Lebensfreude, aber auch Sicherheitsmaßnahmen, die Menschen dort mit der ständigen Gefahr von Anschlägen leben. In diesem Sinne Shalom und seid herzlich umarmt.

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