Mittwoch, 22. Januar 2020

Ich bitte euch um eure Hilfe.....

Es ist nun das zweite Mal, dass ich euch alle um Hilfe und Unterstützung bitte.

Aber ich fange am besten von vorne an:

Vor vier Monaten hat sich hier in Kenia, in Bomet (ca. 5 Std. Autofahrt westlich von Nairobi), ein 12-jähriges Mädchen im Wald erhängt, weil es von ihrer Lehrerin vor der versammelten Klasse wegen blutbefleckter Kleidung beschimpft wurde. Sie hatte einfach ihre Menstruation bekommen und war darauf nicht vorbereitet. Diesem Mädchen wurde von der Lehrerin solche Schuld- und Schamgefühle vermittelt, dass sie mit ihren gerade mal 12 Jahren nicht mehr weiterleben wollte.
Eine entsetzliche Geschichte, die leider kein Einzelfall ist.

Es ist nicht tragbar, dass Mädchen wegen etwas so natürlichem, wie ihrer Menstruation sowohl von Mitschülern, als auch von Vertrauenspersonen in der Schule aufs schwerste gedemütigt und vom Unterricht ausgeschlossen werden.
Im Jahr 2017 hat die kenianische Regierung zwar ein Gesetz erlassen, dass allen Schülerinnen kostenlosen Zugang zu Hygieneartikeln zusichert, jedoch wird diese Regelung an vielen Schulen nicht umgesetzt. Oft fehlt es einfach an Geld. Die UNESCO schätzt, dass derzeit die Hälfte aller Mädchen in Kenia keinen Zugang zu Monatsbinden hat.

Seit November arbeite ich nun mit den Sozialarbeitern aus dem Mathare Projekt an einer Idee, wie wir dort helfen können, wo es am meisten gebraucht wird.

Wir haben Kontakt mit dem Gouverneur des County Bomet aufgenommen. Er ist sehr aufgeschlossen und hat uns Ende Februar zu einem ersten Treffen eingeladen. Sein Vorschlag ist, an zwei Folgetagen alle Schuldirektoren seines "Bundeslandes" in einer von ihm einberufenen Veranstaltung aufzuklären und mit diesen gemeinsam für Ende März ein Aufklärungscamp für Lehrer und alle Schülersprecherinnen der einzelnen Klassenstufen zu organisieren.

Letztendlich benötigen wir für dieses Mammutprojekt

- 2000 Pakete der Sanitary Pads (je 5 waschbare Monatsbinden, 3 Slips, Seife)  á 5 Euro

Februar:         - Mietwagen für 3 Tage
                       - Übernachtung für 4 Personen á 2 Nächte in Bomet oder Umgebung

März:            - Mietwagen für 3 Tage
                      - Übernachtung für 5 Personen á 2 Nächte in Bomet oder Umgebung

Ich werde selbst alle diese Reisen begleiten und mit Gouverneur, Schuldirektoren, Lehrern und den Mädchen sprechen, diskutieren und aufklären.

Das Problem ist: ich kann das alles nicht allein bezahlen. Viele von euch unterstützen seit langem die Aufklärungsarbeit und die Versorgung der Mädchen mit den Sanitary Pads.

Ich hoffe sehr und bitte euch alle, mich bei diesem großen Projekt erneut zu unterstützen. Die kleinsten Beträge helfen uns.

Es gibt die Möglichkeit auf ein deutsches Konto zu spenden oder hier in Kenya per MPesa.

Bitte nehmt Kontakt mit mir auf:     berit@lattorff.de

Vielleicht schaffen wir es gemeinsam und können mit mehr Öffentlichkeit unsere Aufklärung und Hilfe auf andere Gegenden hier in Kenia ausweiten.

Damit so etwas, wie der Selbstmord dieses kleinen Mädchens nie wieder passiert.


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