Irgendwie fühlt es sich falsch an und ist doch wahrscheinlich das Vernünftigste, was wir tun konnten. Während zahlreiche unserer Freunde ihre Sachen gepackt haben, um die Weihnachtsferien in Deutschland zu verbringen, haben wir schweren Herzens unsere Flüge auf den kommenden Sommer umgebucht. Zu unsicher ist die Situation in Deutschland derzeit. Die Wahrscheinlichkeit sich dort zu infizieren reichlich höher, als hier. Man kann nicht immer nur Vernunft predigen und das Gegenteil leben. Wie auch immer, diesmal tut es besonders weh......
Es wird das erste Weihnachten in meinem Leben, an welchem ich nicht alle meine Kinder um mich haben werde. Schon der Gedanke daran lasst mich schwer schlucken. Nicht, dass den Großen ein schönes Weihnachtsfest verwehrt bliebe. Nein, sie werden von den Großeltern aufgefangen und verwöhnt werden. Ich bin es, die Oberglucke, die leidet. Und doch wird es gehen. Irgendwie. Mit Zoom und WhatsApp lässt sich so manches überwinden. Die wahren Katastrophen im Leben sehen wahrlich anders aus.
Und nun sind wir also am Tag unserer ursprünglich geplanten Abreise statt zum Flughafen mit dem Auto in die Aberdares gefahren. Das ist ganz nett hier, grün und bergig. Und irgendwie auch ein bißchen schräg. Da sitzen wir hier nun in einer Logde im britischen Kolonialstil umgeben von blümchengemusterten Tapeten, schweren Teppichen und Möbeln im englischen Landhausstil. Und das ausgerechnet an dem Tag, an welchem Kenia seine Unabhängigkeit vom britischen Kolonialismus zelebriert. Immerhin bröckelt auch hier schon der Putz ein wenig.
Morgen gehts weiter in Richtung Norden.
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