Manchmal haben wir echt Schwein. Mit unserer Reise nach Samburu auf jeden Fall. Es gibt einige schöne Camps hier. Wir haben nicht das teuerste, aber eines der hübscheren erwischt. Das ist ja immer so eine Sache, wenn man auf Empfehlungen setzt. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Wir hatten Glück! Zelte am Fluß mit Pakettfußboden und Mahagonimöbeln, Bad, Toilette und Extradusche. Wir sind die einzigen Gäste im Camp. Freundlicherweise hat man uns deshalb gleich das größte der Zelte gegeben. Sozusagen zwei Zelte mit verbindendem Wohnzimmer. Wir erfreuen uns nun an insgesamt drei Terrassen über eine Länge von 10 m und versuchen dem immer mal dem gerecht zu werden, indem wir unsere Liegeplätze wechseln. Angeblich sollte in unserem Zelt vor einiger Zeit mal Präsident Clinton übernachten. Der Secret Service war allerdings unglücklich über die Tatsache, das es sich erstens um ein Zelt handelte, welches zweitens obendrein an einem Fluß lag, in welchem es drittens vor Krokodilen nur so wimmelt. Präsident Clinton musste also nach dem Lunch wieder abreisen, wir dagegen können bleiben. Bar, Restaurant, Pool und das gesamte Personal nur für uns alleine. Das ist dann schon etwas schräg. Wir versuchen allen gerecht zu werden und bemühen uns regelmäßig unsere 7-Gänge Menues einzunehmen, den Pool zu benutzen, den Kinderclub zu besuchen und den Barkeeper zu beschäftigen. Ganz schön anstrengend.......
Für den Nachmittag hatten wir noch einen Naturewalk geplant. Michael und Hannchen machten sich zusammen mit zwei Samburu Kriegern vergnügt auf den Weg. Nach Kurzem gesellte sich noch ein bewaffneter Ranger zu ihnen. Es gibt einfach zu viele Leoparden hier ums Camp. Aber es war nicht der Leopard, der den Spaziergang im Busch beendete, sondern Hannchens labiler Kreislauf, der sie zusammensacken ließ. Kurze Ohnmacht inbegriffen. Michael konnte sie zum Glück auffangen und die beiden Krieger reagierten ganz weltlich und großartig, in dem sie beruhigend auf beide einsprachen, einen Geländewagen organisierten, der sie mitten aus der Graspampa abholte. Kaum im Camp zurück kam noch ein älterer Herr im Arztkittel an, der uns das in seinem Koffer befindliche Blutdruckmessgerät anbot. War aber nicht mehr nötig. Die Farbe in Johannas Gesicht wandelte sich nach der Rückkehr rasch zurück ins rosige und ein großes Glas Orangensaft tat das seine.
Vielen Dank den beiden Kriegern!
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