Dienstag, 22. Juni 2021

Laisamis Tag 2 oder Die magische Zehn

Heidewitzka, es gibt Sachen........

Momentan ist es wahnsinnig schwer, um nicht zu sagen nahezu unmöglich, in Kenia seine Covid-Zweitimpfung zu bekommen. Nicht nur für medizinisches Personal oder Lehrer, nahezu für jeden. Die Fristen für die Zweitimpfung sind bei vielen bereits überschritten und die Hoffnung, einen Shot der erst gestern im Land eingetroffenen 315.000 Astra-Dosen zu ergattern, nicht hoch. 

Was soll ich sagen....man muss nur wissen wie. Das Geheimnis liegt darin, ins Nirgendwo zu fahren. In die Wüste. Dahin, wo es sonst kaum etwas gibt. Und unterwegs ein lokales Krankenhaus zu besuchen.


Nun ist Krankenhaus leicht übertrieben, es handelte sich um ein paar wenige Baracken. Aber egal. Jedes Impffläschchen gibt 10 Dosen her. Nun gibt es hier in der Wüste nur wenige Impfwillige, zudem dürfen derzeit nur Zweitimpfungen vorgenommen werden. Und Fläschchen werden nur angestochen, wenn zehn Leute zusammenkommen. Was waren wir also willkommen. Cordula und Nurse Esther, beide die einzigen aus unserer Truppe, denen die Zweitimpfung noch fehlte,  machten also die 10 voll - und kurzerhand ihre Oberarme frei und zack, saß der Schuss. 

Unglaublich. Man muss nur wissen wie und wo. Stephen, unser lokaler Guide und Social Worker, wusste es. Ich sollte vielleicht umsatteln auf ein neues Business. "Impfreisen mit Daktari Berit". Könnte ein Erfolg werden....

Der Klinikdirektor war wirklich nett und hat mich eingeladen, im Herbst ein Gynäkologisches-Camp in seinem Krankenhaus zu veranstalten. Also an zwei oder drei Tagen im Akkord gynäkologische und geburtshilfliche Untersuchungen für die Einheimischen, sowie  Samburu- und PokotNomaden anzubieten.  Mache ich gern. (Falls sich eine meiner ehemaligen deutschen Kolleginnen angesprochen fühlt, ich nehme gerne einen von euch mit).

Die Schulbesuche im Anschluß waren wunderbar. Meine Mädels Crew (Sandra, Lisa, Esther und Cordula) war mittlerweile voll in ihrem Element und engagiert mit Feuereifer in den Schulen dabei, die Mädchen in Kleingruppen zu betreuen. 


Mittlerweile haben wir die halbe Rückfahrt hinter uns und sitzen in den Aberdares auf Sandai bei Rotwein oder Gin&Tonic am Kaminfeuer und lassen die letzen Tage Revue passieren. 

Wir haben richtig was geschafft und ich bin stolz auf die Mädels, und voller Dankbarkeit, dass sie mich auf dieser Reise so unglaublich tatkräftig unterstützt haben. 

Die beste Crew ever........


1 Kommentar:

  1. Ich bin stolz so eine Cousine zu haben! LG an alle Mädels die das geschafft haben Andrea Buschkämper

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