Na, da bin ich mal wieder wie die Jungfrau zum Kind gekommen. Dank Rayane. Denn die hat mich mitgeschleppt. Auf das Weihnachtsessen der American Women´s Association of Kenya. Das ist so ein Frauenclub, sehr international, natürlich immer mit dem Charitygedanken im Hinterkopf. Der Entscheid mitzukommen fiel nicht schwer, denn der besagte Lunch fand im legendären Muthaiga Country Club (Michael berichtete darüber schon mal) statt. Und außerdem war es doch endlich mal wieder eine Gelegenheit eine von den besseren Handtaschen auszuführen ;-)
Gesagt getan, erst haben wir uns aufgehübscht und sind dann dort vorgefahren. Der Einlass gelang leicht, unsere Namen standen auf der Gästeliste.
Nun ist das ja schon durchaus ein beeindruckendes Anwesen. Sehr hübsch, sehr gepflegt, sehr britisch.
Unser Tisch war sehr international. Eine Amerikanerin, eine Dänin, eine Thailänderin, eine Pakistani (?, vielleicht war sie auch aus Indien), eine Libanesin (Rayane) und ich als Deutsche. Eine bunt gemischte Runde die viel Gesprächspotential lieferte. Es war jedenfalls nicht langweilig.
Insgesamt war das Buffet allerdings ehrlich gesagt eher durchschnittlich, der Service durchaus ausbaufähig.
Alles in allem muss ich jedoch bestätigen, dass es sich tatsächlich um ein sehr hübsches Kleinod hier im Großstadtdschungel handelt.
Ich könnte mir durchaus vorstellen dort öfter mal zu frühstücken
Donnerstag, 30. November 2017
Dienstag, 28. November 2017
Tigoni
Das war mal wieder eines der nun immer seltener werdenden ersten Male. Das Schulweihnachtskonzert in Tigoni. Außerhalb von Nairobi, ca. 45 Autominuten von hier entfernt. Und das war auch das erste Mal, dass ich mich ohne Michael allein mit dem Auto soweit von unserer sicheren Burg hier entfernt habe. Ging aber nicht anders. Der Herr gedenkt zur Zeit im kalten, nassen und ungemütlichen Großbrittanien zu weilen. Nun ja, hat er sich ja selbst so ausgesucht.
Wir dagegen sind bei herrlichstem Sonnenschein kurz nach dem Mittag aufgebrochen. Das Auto war mit vier Kindern auch vollbesetzt. Zwei der Kinder gehören zu mir, zwei waren Überbleibsel der Geburtstagsparty.
Während ich mich nun mit dem Auto in völlig neuem Terrain bewegte, sangen die Kinder im Auto lauthals Bibi und Tina Lieder. Auch nicht schlecht. Erstaunlicherweise waren die drei Jungs extrem textsicher, aber das sollten wir wohl lieber nicht weitererzählen.
Die Fahrt führte mich zunächst eine lange Zeit durch Ruaka. Eine Stadt im Nordwesten von Nairobi. Da tobt und brodelt das Leben. Es gab dann zwei Möglchkeiten Tigoni zu erreichen. Eine etwas längere Strecke, die über eine frisch asphaltierte Straße führt. Und eine etwas kürzere, dafür jedoch (wie Raphael gerne sagt) übelstige Schlaglochpiste.
Ihr werdet es nicht glauben, aber ich wählte die Huckelstraße. Es macht einfach einen riesen Spaß im Slalom die metertiefen Schlaglöcher zu umfahren. Gelingt auch nicht immer. Ein bißchen wie Autoscooter. Da man auf solchen Strecken meist alleine fährt kann man getrost die gesamte Straßenbreite nutzen, manchmal auch die angrenzenden Feldwege.
Und man wird auf dieser Strecke belohnt für die ganze Hopserei im Auto. Hat man nämlich Ruaka hinter sich gelassen, erstrecken sich auf einmal wunderbare und satt grüne Berge und Täler vor einem. Kitsch pur. Die Strecke führt geradewegs durch die zauberhaften Teeplantagen von Tigoni.
Angekommen auf dem Klostergelände fühlt es sich doch plötzlich etwas kühler an. Tigoni liegt auf 2000 m Höhe. Was für ein Glück, dass wir Strickjäckchen dabei hatten.
Und dann das Weihnachtssingen. Alle Klassen durften ihre Beiträge darbieten. Insgesamt alles mehr oder weniger gelungen, mit reichlich Disharmonien, jedoch immer voller Begeisterung und Liebe. Und auch der German Community Choir musste ran. Insgesamt dreimal.
Hat Spaß gemacht.
Während ich mich nun mit dem Auto in völlig neuem Terrain bewegte, sangen die Kinder im Auto lauthals Bibi und Tina Lieder. Auch nicht schlecht. Erstaunlicherweise waren die drei Jungs extrem textsicher, aber das sollten wir wohl lieber nicht weitererzählen.
Die Fahrt führte mich zunächst eine lange Zeit durch Ruaka. Eine Stadt im Nordwesten von Nairobi. Da tobt und brodelt das Leben. Es gab dann zwei Möglchkeiten Tigoni zu erreichen. Eine etwas längere Strecke, die über eine frisch asphaltierte Straße führt. Und eine etwas kürzere, dafür jedoch (wie Raphael gerne sagt) übelstige Schlaglochpiste.
Ihr werdet es nicht glauben, aber ich wählte die Huckelstraße. Es macht einfach einen riesen Spaß im Slalom die metertiefen Schlaglöcher zu umfahren. Gelingt auch nicht immer. Ein bißchen wie Autoscooter. Da man auf solchen Strecken meist alleine fährt kann man getrost die gesamte Straßenbreite nutzen, manchmal auch die angrenzenden Feldwege.
Und man wird auf dieser Strecke belohnt für die ganze Hopserei im Auto. Hat man nämlich Ruaka hinter sich gelassen, erstrecken sich auf einmal wunderbare und satt grüne Berge und Täler vor einem. Kitsch pur. Die Strecke führt geradewegs durch die zauberhaften Teeplantagen von Tigoni.
Angekommen auf dem Klostergelände fühlt es sich doch plötzlich etwas kühler an. Tigoni liegt auf 2000 m Höhe. Was für ein Glück, dass wir Strickjäckchen dabei hatten.
Und dann das Weihnachtssingen. Alle Klassen durften ihre Beiträge darbieten. Insgesamt alles mehr oder weniger gelungen, mit reichlich Disharmonien, jedoch immer voller Begeisterung und Liebe. Und auch der German Community Choir musste ran. Insgesamt dreimal.
Hat Spaß gemacht.
Montag, 27. November 2017
Kindergeburtstagsparty
Na, das ist ja schon bemerkenswert. Da haben wir nun in den vergangenen Jahren die Geburtstagsparties von Raphael und Johanna immer um ein halbes Jahr verschoben. Grund waren immer die Jahreszeit, die Außentemperaturen und der dringliche Wunsch eine Poolparty zu feiern. Macht sich ja auch irgendwie im November in Deutschland schlecht.
So, und dann muss man nur mal so eben die Erdhalbkugel wechseln und...tada, schon ist es kein Problem mehr. Wären wir da nur früher drauf gekommen... ;-)
Nun ja, gesagt getan. Es wurde, wie hier üblich, die gesamte Klasse eingeladen. Ist ja auch bei den kleinen Klassenstärken hier kein Problem. Gewünscht war die bei uns obligatorische Regenbogentorte. Natürlich mit viel Vanillepudding.
Bitteschön. War lecker.
Erstaunlicherweise waren die Kinder, obwohl sie ja alle so groß tun, megaglücklich über solch banale Spiele wie Topfschlagen, Zeitung zerreißen (wer bekommt den längsten Streifen am Stück daraus), Pinata schlagen und Flaschendrehen. Das obligatorische Hamburgergrillen durfte natürlich auch nicht fehlen.
Und während dann am Abend die Kinder Wahrheit oder Pflicht spielten, versackten wir mit den abholenden Eltern im Garten bei Wein und Bier.
Ich muss sagen, es gibt deutlich schlechtere Tage.
So, und dann muss man nur mal so eben die Erdhalbkugel wechseln und...tada, schon ist es kein Problem mehr. Wären wir da nur früher drauf gekommen... ;-)
Nun ja, gesagt getan. Es wurde, wie hier üblich, die gesamte Klasse eingeladen. Ist ja auch bei den kleinen Klassenstärken hier kein Problem. Gewünscht war die bei uns obligatorische Regenbogentorte. Natürlich mit viel Vanillepudding.
Bitteschön. War lecker.
Erstaunlicherweise waren die Kinder, obwohl sie ja alle so groß tun, megaglücklich über solch banale Spiele wie Topfschlagen, Zeitung zerreißen (wer bekommt den längsten Streifen am Stück daraus), Pinata schlagen und Flaschendrehen. Das obligatorische Hamburgergrillen durfte natürlich auch nicht fehlen.
Und während dann am Abend die Kinder Wahrheit oder Pflicht spielten, versackten wir mit den abholenden Eltern im Garten bei Wein und Bier.
Ich muss sagen, es gibt deutlich schlechtere Tage.
Donnerstag, 23. November 2017
Starkid School
Manchmal ist es schwer einen Anfang zu finden. Auch beim Schreiben. Ich hatte gestern mal wieder ein ganz besonderes Erlebnis. Die deutsche Schule hier in Nairobi hat ja, wie wahrscheinlich jede andere Schule auch, so einige Partnerschulen. Eine davon ist hier sogar ganz in der Nähe. In einem kleinen Slum. Vielleicht 2 km entfernt. Genau der Slum, in welchem wahrscheinlich der Großteil der Angestellten unseres Viertels wohnt.
Jedenfalls fuhren wir gestern dorthin. Einige Schüler der 11. Klasse, einige Lehrer und (mich eingerechnet) drei Mütter. Begleitet wurden wir von einem Team der ARD. Entstehen soll ein Film über die Kooperation der beiden Schulen.
In der Schule lernen ca. 200 Kinder, etwa 80 leben dort auch. Die meisten von ihnen sind AIDS Waisen.
Anstatt jetzt groß alles zu beschreiben lass ich heute einfach mal Bilder sprechen.
die Direktorin Rosalyn mit einigen Schülern der 11. Klasse
Einer der wenigen Klassenräume. Die Tafeln sind eine Katastrophe, Kreide dürfen sich die Schüler bei Unterrichtsbeginn stückchenweise bei der Direktorin abholen und müssen sie am Ende der Stunde dort auch wieder abgeben.
die Schulküche
einer der Unterrichtsräume
Rosalyn im Interview
Wir haben im Anschluß noch einen kleinen Gang durch den Slum gemacht.
Trotz aller Not hatte man für uns Besucher Kaffee gekocht.
Obwohl wir es hier jeden Tag vor Augen haben, gibt es doch immer wieder ganz besondere Momente, in denen uns bewußt wird, wie weit die Schere in diesem Teil der Erde auseinandergeht. Und wie einfach es ist, mit den simpelsten Mitteln zu helfen.
Dienstag, 21. November 2017
Queen for a day
Und ja, schon wieder Geburtstag. Diesmal Hannibals zehnter. Und wie stolz und fröhlich sie heute morgen war. Nach dem obligatorischen "Happy Birthday", dem Geschenke auspacken und reichlichen Umarmungen gab es heute Erdbeertorte zum Frühstück. So eine richtig ordentliche mit Vanillepudding unter den Früchten.
Und nach der Schule gleich nochmal. Hanni hatte sich für den Nachmittag eine viertel Erdbeertorte reserviert. Durfte sie, war ja ihre.
Der Restaurantwunsch am Abend hat uns dann etwas überrascht. Hannchen wollte gerne äthiopisch essen. Das ist ja tatsächlich ein Erlebnis. Ausgesucht hatte sie ein kleines Gartenrestaurant, etwa eine halbe Stunde von hier entfernt.
Nun ist das mit dem äthiopischen Essen ja so eine Sache. Man mag es oder eben nicht. Das Essen wird auf einem großen Teigfladen serviert. Wir hatten sehr viel Gemüse, Kichererbsen, Linsen, Hühnchen und Beef. Dazu gibt es ein sehr säuerliches Brot, mit dem man das Essen greift. Besteck ist hier Fehlanzeige, da muss man schon mit den Fingern ran. Macht aber Spaß.
Diese runden zusammengerollten Dinger sind übrigens das Brot. Und ja, es sieht nicht nur so aus. Es hat tatsächlich die Konsistenz eines Waschlappens.
Insgesamt wieder ein wundervoller Tag. Mal sehen, was der Rest der Woche noch so mit sich bringt.
Und nach der Schule gleich nochmal. Hanni hatte sich für den Nachmittag eine viertel Erdbeertorte reserviert. Durfte sie, war ja ihre.
Der Restaurantwunsch am Abend hat uns dann etwas überrascht. Hannchen wollte gerne äthiopisch essen. Das ist ja tatsächlich ein Erlebnis. Ausgesucht hatte sie ein kleines Gartenrestaurant, etwa eine halbe Stunde von hier entfernt.
Nun ist das mit dem äthiopischen Essen ja so eine Sache. Man mag es oder eben nicht. Das Essen wird auf einem großen Teigfladen serviert. Wir hatten sehr viel Gemüse, Kichererbsen, Linsen, Hühnchen und Beef. Dazu gibt es ein sehr säuerliches Brot, mit dem man das Essen greift. Besteck ist hier Fehlanzeige, da muss man schon mit den Fingern ran. Macht aber Spaß.
Diese runden zusammengerollten Dinger sind übrigens das Brot. Und ja, es sieht nicht nur so aus. Es hat tatsächlich die Konsistenz eines Waschlappens.
Insgesamt wieder ein wundervoller Tag. Mal sehen, was der Rest der Woche noch so mit sich bringt.
Montag, 20. November 2017
King for a day
Ach Mensch, warum vergeht die Zeit nur so schnell? Schon wieder ein Jahr. Und während wir natürlich voller Stolz und Freude (aber eben auch einem klitzekleinen bißchen Wehmut) unserem Raphael gratulieren, entert das Geburtstagskind voller Freude den Gabentisch. Neben allerlei schönen Dingen findet er dort auch eine von ihm heißbegehrte Pfirsich-Sahnetorte. Die wird natürlich sofort zum Frühstück des Tages erklärt. Sein Urteil: "Fast so gut wie die von Mimi (meine Mama). Aber immerhin sehr sehr lecker." Na, da hab ich ja nochmal Glück gehabt...
Für größtes Glück sorgte eine sehnlichst gewünschte Nerf. Nun ja, da gibts dann tatsächlich zwischen der Nord- und Südhalbkugel keine Unterschiede. Diese Dinger ner(f)en auch hier die Eltern ;-)
Und dann gings mit einer großen Schüssel Muffins in die Schule. Sollen ja schließlich alle was vom Geburtstag haben.
Raphael hat sich fürs neue Lebensjahr etwas mehr Fitness gewünscht. Da konnte er dann gleich auf dem Heimweg von der Schule anfangen. Unser Guard und der Gärtner standen zufällig vorm Tor, als beide Kinder angelaufen kamen und feuerten dann lautstark an.
Raphaels Wahl bezüglich des Lokals anlässlich seines Geburtstagsessens fiel diesmal auf ein Bistro mit einer sehr schönen Dachterrasse. Da haben wir dann den Abend verbracht.
Mittlerweile schlafen die Kinder und wir haben erneut Kuchen und Kekse gebacken. Morgen steht der nächste Kindergeburtstag an.
Alles auf Anfang...
Unsere beiden kleinen Welpen werden auch rasant größer. Das erfüllt uns widerum nicht mit Wehmut, sondern mit Freude. Die große Aufregung der beiden hat sich gelegt. Sie haben unseren großen Garten zum Spielparadies erklärt, freunden sich mit den Guards an (die sich ebenfalls über die Gesellschaft freuen) und üben fleißig an der Leine zu gehen. Das zumindest bisher im Garten. Wenn es bald noch besser klappt, dann freue ich mich auf den täglichen Morgenspaziergang.
Für größtes Glück sorgte eine sehnlichst gewünschte Nerf. Nun ja, da gibts dann tatsächlich zwischen der Nord- und Südhalbkugel keine Unterschiede. Diese Dinger ner(f)en auch hier die Eltern ;-)
Und dann gings mit einer großen Schüssel Muffins in die Schule. Sollen ja schließlich alle was vom Geburtstag haben.
Raphael hat sich fürs neue Lebensjahr etwas mehr Fitness gewünscht. Da konnte er dann gleich auf dem Heimweg von der Schule anfangen. Unser Guard und der Gärtner standen zufällig vorm Tor, als beide Kinder angelaufen kamen und feuerten dann lautstark an.
Raphaels Wahl bezüglich des Lokals anlässlich seines Geburtstagsessens fiel diesmal auf ein Bistro mit einer sehr schönen Dachterrasse. Da haben wir dann den Abend verbracht.
Mittlerweile schlafen die Kinder und wir haben erneut Kuchen und Kekse gebacken. Morgen steht der nächste Kindergeburtstag an.
Alles auf Anfang...
Unsere beiden kleinen Welpen werden auch rasant größer. Das erfüllt uns widerum nicht mit Wehmut, sondern mit Freude. Die große Aufregung der beiden hat sich gelegt. Sie haben unseren großen Garten zum Spielparadies erklärt, freunden sich mit den Guards an (die sich ebenfalls über die Gesellschaft freuen) und üben fleißig an der Leine zu gehen. Das zumindest bisher im Garten. Wenn es bald noch besser klappt, dann freue ich mich auf den täglichen Morgenspaziergang.
Mittwoch, 15. November 2017
LEG's
LEG's = Lernentwicklungsgespräche. Da halten wir es hier in Afrika wie in Deutschland. Nun gut, es ist ja auch eine deutsche Schule. Nun kennen wir diese Kinder-Eltern-Lehrer-Gespräche zum Lernverhalten und Bildungsstand ja schon aus der Heimat. Einen ganz entscheidenden Unterschied gibt es aber doch: hier ist so ein Tag schulfrei. Da schlägt das Kinderherz doch gleich höher.
Wir hatten unseren Termin mittags um 13:00 Uhr. In Halle hätte ich mir dafür wahrscheinlich einen Tag Urlaub nehmen müssen. Hier haben wir es einfach genossen und ausgeschlafen.
Die Gespräche selbst waren auch sehr interessant, weil die Kinder das Sagen hatten. Sie durften beginnen, sich selbst einschätzen, Wünsche äußern, Kritik üben. Und der Lehrer hört zu, stellt gelegentlich Fragen und kommentiert am Schluß. Ich selbst war eigentlich zur Zuschauer, jedoch schwer beeindruckt wie selbstbewußt, flüssig und völlig angstfrei die beiden da so vor sich hin referierten.
Fazit: alles in Butter, gute bis sehr gute Noten, sichtbarer Fleiß und geglückte Integration.
Das Ganze haben wir dann wieder daheim mit Eierkuchen gefeiert und dann weiterhin den schul- und AGfreien Nachmittag genossen.
Wir hatten unseren Termin mittags um 13:00 Uhr. In Halle hätte ich mir dafür wahrscheinlich einen Tag Urlaub nehmen müssen. Hier haben wir es einfach genossen und ausgeschlafen.
Die Gespräche selbst waren auch sehr interessant, weil die Kinder das Sagen hatten. Sie durften beginnen, sich selbst einschätzen, Wünsche äußern, Kritik üben. Und der Lehrer hört zu, stellt gelegentlich Fragen und kommentiert am Schluß. Ich selbst war eigentlich zur Zuschauer, jedoch schwer beeindruckt wie selbstbewußt, flüssig und völlig angstfrei die beiden da so vor sich hin referierten.
Fazit: alles in Butter, gute bis sehr gute Noten, sichtbarer Fleiß und geglückte Integration.
Das Ganze haben wir dann wieder daheim mit Eierkuchen gefeiert und dann weiterhin den schul- und AGfreien Nachmittag genossen.
Dienstag, 14. November 2017
besondere Umstände...
...erfordern bekanntlich besondere Maßnahmen. Nun hatten wir ja den Kindern bereits in Deutschland den Kauf eines Hundes versprochen. Ganz uneigennützig war das natürlich nicht. Angesichts der notwendigen Sicherheitsmaßnahmen hier in Nairobi sind Hunde auf dem Grundstück sehr sinnvoll, weil sie Alarm schlagen, falls sich Bösewichte nähern, Schlangen durchs Gras schlängeln oder Geparden nähern. Naja, letzteres ist sehr unwahrscheinlich, aber es ist vor ein paar Monaten mal einer in der Nähe gesichtet worden. Bösewichte gibts hier dafür umso mehr. Haben diese Woche nicht mal vor einem Botschaftshaus halt gemacht. Und das ist abwehrtechnisch hochaufgerüstet! Unser Elektrozaun funktioniert zum Beispiel nicht bei Generatorbetrieb. Das find ich schon etwas gruselig, obwohl der Guard die ganze Nacht auf dem Grundstück patroulliert.
Naja, und dann kamen wir am letzten Wochenende wie die Jungfrau zum Kind. Ein Schulfreund von Hanni und Rapha hatten Welpen. Und die sollten schnell weggegeben werden. Für lau sozusagen. Das ist nun wiederum ein Sechser im Lotto, weil Hunde (zumindest einigermaßen vernünftige) hier sehr teuer sind. Außerdem bekamen wir von der Familie das Angebot der Urlaubsbetreuung, solange die Welpen noch klein sind. Später können das auch unsere Guards machen.
Nun ja, tada:
Das sind die beiden Schlawiner. Ein Mix zwischen Golden Retriever und Labrador.
Der blonde heißt Whisky und gehört Hannchen.
Der dunkle hört auf den Namen Albert Conan Einstein. Aber es hätte schlimmer kommen können. Manfred war auch im Gespräch ;-)
Naja, und dann kamen wir am letzten Wochenende wie die Jungfrau zum Kind. Ein Schulfreund von Hanni und Rapha hatten Welpen. Und die sollten schnell weggegeben werden. Für lau sozusagen. Das ist nun wiederum ein Sechser im Lotto, weil Hunde (zumindest einigermaßen vernünftige) hier sehr teuer sind. Außerdem bekamen wir von der Familie das Angebot der Urlaubsbetreuung, solange die Welpen noch klein sind. Später können das auch unsere Guards machen.
Nun ja, tada:
Das sind die beiden Schlawiner. Ein Mix zwischen Golden Retriever und Labrador.
Der blonde heißt Whisky und gehört Hannchen.
Der dunkle hört auf den Namen Albert Conan Einstein. Aber es hätte schlimmer kommen können. Manfred war auch im Gespräch ;-)
Sonntag, 12. November 2017
Strom und Käsekuchen
Ja, wir haben wieder Strom. Nach unzähligen Anrufen beim Stromanbieter und mittlerweile ansteigendem Aggressionspegel kam dann endlich am Mittwochabend jemand vorbei. Und wie sollte es auch anders sein, wir waren entgegen den mehrfachen Auskünften des Stromanbieters überhaupt nicht disconnected. Nein, nicht und niemals. Es war lediglich eine Sicherung im Guardhäuschen rausgesprungen. Oh man, wegen so einer Lappalie haben wir Unmengen an Diesel und Nerven gelassen. Aber egal, wieder was gelernt. Den Aussagen des Callcenters des Stromanbieters sollte man nicht glauben.
Ansonsten hatten wir eine sehr schöne Woche. Dank des von Rayane geschenkten und über die Botschaft bei Aldi erworbenen Speisequarks kamen wir in den Genuß eines leckeren Käsekuchens. Ich hab zwei davon gebacken. Einen in Rayanes Küche und dann zwei Tage später einen für uns. Das war dann wirklich mal wieder ein bißchen Heimatgefühl.
Samstagabend haben wir zum ersten mal das Lord Erroll besucht.
Ein sehr britisch geprägtes Restaurant hier in der Nähe. Es war eine Benefizveranstaltung für eine Schule im nördlichen Nomadengebiet. Sehr nett. Mit Konzert. Ein afrikanischer Künstler und eine südamerikanische Sängerin namens Ines.
Liebe Edith, Ines kommt zwar aus Argentinien, aber ich musste trotzdem sehr an dich denken, als sie da so in ihrem fröhlichen temperamentvollen Spanisch loslegte.
Anschließend blieb noch eine kleine Gruppe zum Essen. Wir waren zu zehnt und hatten an einem großen runden Tisch viel Spaß.
Ansonsten bot auch dieses Wochenende weitere Abwechslung. Im Karura Forest fand ein großer Markt statt. Viele Stände, wunderbare Dinge. Im Grunde genommen wahrscheinlich sowas, wie in Deutschland ein Dawanda Markt. Und so haben wir zwar auf regendurchweichter Wiese, jedoch bei herrlichen 25 Grad im Sonnenschein die ersten Weihnachtsgeschenke erworben.
Es ist schon eine verrückte Vorweihnachtszeit hier.
Ansonsten hatten wir eine sehr schöne Woche. Dank des von Rayane geschenkten und über die Botschaft bei Aldi erworbenen Speisequarks kamen wir in den Genuß eines leckeren Käsekuchens. Ich hab zwei davon gebacken. Einen in Rayanes Küche und dann zwei Tage später einen für uns. Das war dann wirklich mal wieder ein bißchen Heimatgefühl.
Samstagabend haben wir zum ersten mal das Lord Erroll besucht.
Ein sehr britisch geprägtes Restaurant hier in der Nähe. Es war eine Benefizveranstaltung für eine Schule im nördlichen Nomadengebiet. Sehr nett. Mit Konzert. Ein afrikanischer Künstler und eine südamerikanische Sängerin namens Ines.
Liebe Edith, Ines kommt zwar aus Argentinien, aber ich musste trotzdem sehr an dich denken, als sie da so in ihrem fröhlichen temperamentvollen Spanisch loslegte.
Anschließend blieb noch eine kleine Gruppe zum Essen. Wir waren zu zehnt und hatten an einem großen runden Tisch viel Spaß.
Dienstag, 7. November 2017
Party, Party und noch kein Strom
Ja, unsere Klassenparty am Samstag war der Hit. Die Sonne hatte gute Laune und war zwei Stündchen mit von der Partie. Danach hatte sie wahrscheinlich genug von uns. Aber egal, die Zeit hat gereicht, damit die Kinder baden konnten. Als sich dann der Himmel in eine schwarze Wand verwandelte haben wir schnell alles geschnappt und sind ins Haus umgezogen. Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch. Gegrillt haben wir auf der Terrasse unter dem Vordach. Ausreichend Bier und Wein taten ihr Übriges. Selbst die sonst etwas zurückhaltende Klassenlehrerin war nicht wiederzuerkennen. Unser neuerworbener Grill bog sich buchstäblich unter der Last. Man hatte die Qual der Wahl zwischen selbstgemachten Cevapcici, marokkanischen Hackröllchen, verschiedensten Würstchenarten, Zitronenhühnchen, riesigen Rumpsteaks und so weiter. Wir waren zwar an die dreißig hungrige Mäuler, aber es war nicht zu schaffen. Nun ja, meine Tiefkühltruhe ist jetzt zumindest gut gefüllt.
Der harte Kern blieb bis 23.30 Uhr. Die Kinder hatten trotz der späten Stunde auch ihren Spaß (oder gerade deswegen?)
Leider scheint sich das mit dem Strom hier zum Dauerhit zu entwickeln. Wir sind immer noch stromlos und hoffen nach unzähligen Anrufen und persönlichem Erscheinen beim Stromanbieter, dass sich nun heute endlich etwas tut. Eine Garantie gibts dafür allerdings nicht. Unser Generator arbeitet seit letzten Freitag im Dauerbetrieb. Wahrscheinlich sollte ich ihn ab und zu mal streicheln, unseren Retter in der Not.
Heute morgen gab es mal wieder ein Highlight. Ich war zum Frühstück eingeladen. Zusammen mit allen anderen Elternvertretern. In die Schweitzer Residenz. Die Frau des Schweitzer Botschafters und Vorsitzende des Elternrates hatte geladen. Nun ja, ich hatte zunächst kurz ein wenig überlegt. Aber ich gebs zu. Ich bin nunmal einfach neugierig. Und außerdem muss sich der Job als Elternvertreter ja auch irgendwie lohnen, oder?
Fazit: Es war wirklich wunderbar. Ein sehr schönes Haus mit einer riesigen Terrasse und sehr schönem Garten. Die Tische so wunderbar eingedeckt. Es ist ja so, dass sich hier immer wieder die gleichen Leute treffen. Nur die Orte wechseln. Und so war es wieder ein großes Hallo und fröhliches Schnattern. Und dann habe ich bei Kaffee und Sekt ein hervorragendes Bircher Müsli mit einem Silberlöffelchen gegessen. Und Käse!
P.S.
Das mit dem Butler hat mich auch beeindruckt. Mal sehen, ich muss mal mit Michael reden. Vielleicht geht da noch was ;-)
P.P.S.
Mama, das war ein Scherz!
Der harte Kern blieb bis 23.30 Uhr. Die Kinder hatten trotz der späten Stunde auch ihren Spaß (oder gerade deswegen?)
Leider scheint sich das mit dem Strom hier zum Dauerhit zu entwickeln. Wir sind immer noch stromlos und hoffen nach unzähligen Anrufen und persönlichem Erscheinen beim Stromanbieter, dass sich nun heute endlich etwas tut. Eine Garantie gibts dafür allerdings nicht. Unser Generator arbeitet seit letzten Freitag im Dauerbetrieb. Wahrscheinlich sollte ich ihn ab und zu mal streicheln, unseren Retter in der Not.
Heute morgen gab es mal wieder ein Highlight. Ich war zum Frühstück eingeladen. Zusammen mit allen anderen Elternvertretern. In die Schweitzer Residenz. Die Frau des Schweitzer Botschafters und Vorsitzende des Elternrates hatte geladen. Nun ja, ich hatte zunächst kurz ein wenig überlegt. Aber ich gebs zu. Ich bin nunmal einfach neugierig. Und außerdem muss sich der Job als Elternvertreter ja auch irgendwie lohnen, oder?
Fazit: Es war wirklich wunderbar. Ein sehr schönes Haus mit einer riesigen Terrasse und sehr schönem Garten. Die Tische so wunderbar eingedeckt. Es ist ja so, dass sich hier immer wieder die gleichen Leute treffen. Nur die Orte wechseln. Und so war es wieder ein großes Hallo und fröhliches Schnattern. Und dann habe ich bei Kaffee und Sekt ein hervorragendes Bircher Müsli mit einem Silberlöffelchen gegessen. Und Käse!
P.S.
Das mit dem Butler hat mich auch beeindruckt. Mal sehen, ich muss mal mit Michael reden. Vielleicht geht da noch was ;-)
P.P.S.
Mama, das war ein Scherz!
Donnerstag, 2. November 2017
Koffein und Chorgesänge
Aber nein. Seid alle beruhigt. Trotz des vorübergehenden akuten Koffeinmangels sind wir nicht am Dahinsiechen. Sagen wirs mal so, wir überleben. Irgendwie, aber immerhin. Am Leben erhält uns momentan eine gute alte und bewährte Bodumkanne. Es könnte schlimmer sein.
In der Zwischenzeit haben wir Halloween hinter uns gebracht. So rumlaufen im Dunkeln und an Türen klingeln geht ja hier nicht. Erstens, weil man hier im Dunkeln einfach aus Sicherheitsgründen nicht rumläuft. Zweitens, weil es keine Klingeln an den Toren gibt. Da steht dann immer heimisches Wachpersonal. Und die würden wahrscheinlich die Süßigkeiten eher selbst aufessen, als sie zu verschenken.
Wir haben trotzdem das Beste daraus gemacht und einen wunderbaren Abend bei Freunden verbracht. In herrlichster Gruseldekoration (Rayane sei Dank!), mit geschnitztem Kürbis und Pizza.
Außerdem bin ich seit gestern neues Mitglied des Schulelternchors. Na da hab ich mir ja was eingebrockt. Das letzte mal hab ich glaub ich in der Grundschule im Chor gesungen. Sonst nur an abendlichen Kinderbetten, im Auto oder unter der Dusche. Und dann kam als erstes die Frage: "Alt oder Sopran?" Was weiß denn ich. Wahrscheinlich irgendwo so dazwischen. Ich hab mich dann der Alt-Fraktion angeschlossen. Was ein Glück! So hoch wie der Sopran dort singt, da muss man Angst um seine Gläser haben. Respekt. Nun mümmele ich also im Alt vor mich hin.
Und dann die Lieder. Das erste französisch, 13. Jahrhundert. Das zweite englisch, auch schon mehrere hundert Jahre alt (dementsprechend auch die englische Sprache) Das dritte Swahili. Also langweilig wirds jedenfalls nicht. Hat Spaß gemacht. Ich fuchs mich da schon rein.
Morgen haben wir eine große Klassenparty mit Kindern und Eltern bei uns im Garten geplant. Ich habe etwas Sorge wegen des Wetters. Im Moment sind wir mitten in der kleinen Regenzeit und ich hoffe sehr, dass es zumindest trocken bleibt. Wir wollen am Pool grillen und über dem Feuer in der Feuerschale Marshmallows rösten. Zur Not bleibt uns immer noch das große Wohnzimmer (der ehemalige Tanzsaal). Da können wir uns alle am Kamin wärmen. Naja, es kommt wie es kommt. Und bekanntlich finden die bestens Partys ja sowieso immer in der Küche statt.
Ich werde berichten.
In der Zwischenzeit haben wir Halloween hinter uns gebracht. So rumlaufen im Dunkeln und an Türen klingeln geht ja hier nicht. Erstens, weil man hier im Dunkeln einfach aus Sicherheitsgründen nicht rumläuft. Zweitens, weil es keine Klingeln an den Toren gibt. Da steht dann immer heimisches Wachpersonal. Und die würden wahrscheinlich die Süßigkeiten eher selbst aufessen, als sie zu verschenken.
Wir haben trotzdem das Beste daraus gemacht und einen wunderbaren Abend bei Freunden verbracht. In herrlichster Gruseldekoration (Rayane sei Dank!), mit geschnitztem Kürbis und Pizza.
Und dann die Lieder. Das erste französisch, 13. Jahrhundert. Das zweite englisch, auch schon mehrere hundert Jahre alt (dementsprechend auch die englische Sprache) Das dritte Swahili. Also langweilig wirds jedenfalls nicht. Hat Spaß gemacht. Ich fuchs mich da schon rein.
Morgen haben wir eine große Klassenparty mit Kindern und Eltern bei uns im Garten geplant. Ich habe etwas Sorge wegen des Wetters. Im Moment sind wir mitten in der kleinen Regenzeit und ich hoffe sehr, dass es zumindest trocken bleibt. Wir wollen am Pool grillen und über dem Feuer in der Feuerschale Marshmallows rösten. Zur Not bleibt uns immer noch das große Wohnzimmer (der ehemalige Tanzsaal). Da können wir uns alle am Kamin wärmen. Naja, es kommt wie es kommt. Und bekanntlich finden die bestens Partys ja sowieso immer in der Küche statt.
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