Es haben viele meinen Spendenaufruf im Blog gelesen. Ziel war es 62 Päckchen Monatsbinden für die Partnerschule unserer Deutschen Schule zusammenzubekommen. Aber wie das nunmal oft so ist, bin ich davon ausgegangen, dass viele das lesen, die Sache an sich vielleicht so gar ganz gut finden. Und einige wenige mir mit zwei/drei Päckchen unter die Arme greifen.
Und dann war ich selbst verwirrt, denn es trudelten nach und nach Spenden ein. Von der Familie, von Freunden und Freundesfreunden, selbst von Freunden der großen Kinder, von einer ganz lieben (und wie meine Mama immer behauptet, auch sehr hübschen Kollegin ;-), von einer alten Studienfreundin, von mir bis dahin völlig Unbekannten...
1491 Euro
Das sind sage und schreibe 373 Päckchen
Deshalb sage ich schon heute Danke.
Peter Ina Claudia Inka & Marc Sigrid Diana Manu & Kai Franzi Sabine Nancy Franziska Olivia Rayane Sabine Julia Joachim Claudia Eva & Werner Berit (die andere) Steffi & Andreas Robert
Ich werde am kommenden Donnerstag in Begleitung einiger Lehrer der Deutschen Schule ins Mathare Projekt fahren und dort das Nähen der Päckchen in Auftrag geben. Mal sehen, vielleicht schaffen wir es, 62 Beutelchen noch vor Ostern in die StarKids Schule zu bringen.
Für die vielen anderen Päckchen, die aufgrund der fantastisch hohen Spendensumme von den Teenagemüttern genäht werden können, habe ich bereits Anfragen von vier weiteren Schulen.
Ansonsten ist diese Woche nicht soviel passiert. Wir sind in Sachen unserer Tankbemühungen bei der UN einen kleinen Schritt weiter, aber wie es scheint noch lange nicht am Ziel. Ich wollte von dem gestrigen Desaster hier eigentlich noch berichten, aber Michael hat das bereits so schön beschrieben, dass ich beschlossen habe seine geistigen Ergüsse hier erstmalig und einfach reinzukopieren. Wohlgemerkt, es ist der dritte Anlauf gewesen.
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Kleiner Super-GAU
Kaum zu glauben, was heute passiert ist. Wir wollen heute früh nach der Schule gleich zur UN fahren, um so einen komischen Aufkleber fürs Auto abzuholen, damit wir zollfrei Tanken können. Also, das Formular ausgefüllt, einige andere Unterlagen zusammengerafft und dann los. Kinder abgeladen, Stau umgangen durch cleveres über den Parkplatz des nahegelegenen Village Marktes (Einkaufs-Mall) fahren (kostet dann allerdings einmalig 50 Ksh). Angekommen, falscher Parkplatz. Wir habe ja jetzt so eine wichtige Karte am Auto, aber mit der dürfen wir nicht mehr auf den Besucherparkplatz fahren. Nein, jetzt dürfen wir ja auf das UN Gelände, aber nicht überall, rauffahren. Also mussten wir den etwas weiter entfernten Parkplatz des UNRC (UN Recreation Center) nutzen, und dann wieder ein Stück zurücklaufen. Durch alle Sicherheitskontrollen durch, schaue ich unterwegs nochmal auf unser Formular und stelle fest, wir brauchen auch noch den Fahrzeugschein. Als Kopie. Scheiße. Haben wir nicht mit dabei, noch nicht mal im Auto. Als ich es Berit sage, will sie mich im ersten Moment umbringen, entscheidet sich aber schnell um, wahrscheinlich weil das zu schnell, zu kurz, und nicht schmerzhaft genug ist. Allerdings versucht sie, es sich nicht anmerken zu lassen. Also zurück nach Hause fahren. Kopie machen. Die Dinger sehen aber auch schick aus, im Gegensatz zu den deutschen.
Und wieder zurück zur UN. Auf dem Weg dahin ist um diese Zeit immer viel Stau, so dass wir also wieder Richtung Schule fahren, wieder über den Parkplatz des Village Marktes (ergo, nochmal 50 Ksh), um dann den etwas weiter entfernten Parkplatz des UNRC direkt anzusteuern. Sicherheitskontrollen. Im Büro des Commercial Services ist dann auch gleich jemand anzutreffen.
Da wir auch unseren Generator registrieren lassen wollten, hatte ich Auszüge aus unserem 14-seitigen Mietvertrag (Best of Mietvertrag) in Kopie mitgebracht. Da der Generator aber im Mietvertrag nicht extra aufgeführt ist, sondern unter alle zum Haus dazugehörigen Dinge fällt, konnte der leider keine Anerkennung durch die UN erlangen.
Dann wurde uns mitgeteilt, wir müssten jetzt eine halbe Stunde warten, bis alle weiteren Eintragungen und Registrierungen erledigt sind. Also, ab in die Cafeteria für einen Appel und ein Ei zwei Kaffee und ein Ei (d.h. zwei Kaffee sind gleich ein Appel) bekommen und eine halbe Stunde gewartet. In dieser Zeit empfange ich eine SMS, die besagt folgendes Kennzeichen wäre jetzt registriert und erhält folgenden PIN: XXXX (den schreibe ich jetzt nicht in Klarschrift hier hin, is ja wohl klar oder?). Dann kriege ich noch eine email, mein Auto mit dem Kennzeichen ist mit folgender PIN registriert. Kennzeiochen und PIN von SMS und email waren identisch. Scheint also alles geklappt zu haben. Gegen zwei Unterschriften bekam ich dann auch den Aufkleber mit RFID Tag für unsere Autofrontscheibe. Super. Können wir ja gleich tanken fahren.
Also, an der Schlange angestellt. Ja Schlange. Um diese Zeit, halb zehn, tanken an vier Zapfsäulen eine ganze Menge Leute. Wir sind dran. Ein netter Mann, fragt was und wieviel davon wir brauchen. Er scannt, wir geben den PIN ein, und sein magisches hand-held Gerät besagt, dass dieses Auto und Kennzeichen nicht registriert sind. Er müsste da jetzt erstmal nachfragen. Okay, wie lange dauert das? Geht schnell. Nach fünf Minuten musste frage ich nach. Geduld. Nach zehn Minuten dann die Ernüchterung - es geht keiner ans Telefon. Da ich nun mittlerweile keine Zeit mehr hatte - ich hatte meinen Fahrer mittlerweile mehrfach umbestellt - sind wir schnell an ne andere Tanke gefahren, haben da gewöhnlichen verzollten Sprit getankt und sind dann nach Hause gefahren, wo mein Fahrer schon wartete. Um diese Zeit herum bekam ich dann nochmal eine SMS und eine email, welche besagten, mein Kennzeichen wurde zusammen mit folgendem PIN registriert. Na dann, ob es stimmt oder nicht, sagt euch gleich das ... werden wir morgen oder nächste Woche ausprobieren.
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So, mal sehen, ob wir das an diesem Wochenende ausprobieren. Das scheint sich wirklich zur NeverEnding Story auszudehnen. Aber wie sagt man hier so schön: "Willkommen in Afrika...."
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