So, da dachten wir immer, wir sind hier einigermaßen sicher. Denkste.....
Da klingelt Gärtner und bittet mich mit nach draußen zu kommen. Auf meine Nachfrage, was denn los sei, erfahre ich, die indische Nachbarin möchte mich sprechen. Interessant. Bisher war von dieser Seite der Hecke ja kein Kontakt gewünscht. Na gut. Da höre ich auch schon ein "Hello" durch die dichte Dornenhecke. Sehen kann ich jedoch niemanden. Ich habe dann freundlich zurückgegrüßt und mir erlaubt anzumerken, das ein Gespräch so durch die Hecke wohl kaum möglich sei. Naja, war ein bißchen wie bei Herzblatt früher. Da hat man sich auch nur durch die Wand hindurch unterhalten. Herzblatt hin oder her. Ich habe sie dann gebeten, doch zu uns rüberzukommen. Sie kam auch, nahm mich dann aber gleich mit zu sich. Übrigens eine sehr sympathische Inderin.
Der Anlass meiner Entführung war leider nicht so schön. Im Nachbarhaus war eingebrochen worden. Die Situation war etwas skuril. Ich bekam zuerst von der Maid eine Mango serviert und mit meinem Schüsselchen in der Hand wurden mir dann sämtliche Einbruchsspuren präsentiert. Da schmeckt dann auch die süßeste Mango nicht mehr so gut. Zum Glück war während des Einbruchs niemand zu Hause.
Wir haben dann noch ein Stündchen dort auf der Terrasse gesessen, Handynummern ausgetauscht und geschnattert.
Im Nachgang dessen erschien dann hier auch bei uns gestern unsere Sicherheitsfirma, um den Elektrozaun, der manchmal auch so seine Macken hat, zu überprüfen. Nun kommt da nicht nur einer. Nein, wie immer eine halbe Mannschaft. Diesmal erstmalig angeführt von einer forschen Dame mittleren Alters. Nicht sehr groß gewachsen, dafür auf hohen Absätzen. Und so stöckelte dann Anne, wie sie sich vorstellte, auf ihren meterhohen Pfennigabsätzen um unser Haus, während zwei Herren zusammen mit Guard und Gärtner den Zaun checkten.
Ich weiß nicht, welche Qualifikation Anne hat, aber sie redet gerne. Und viel. Natürlich ging es auch initial um Sicherheitsaspekte. Als ich ihr zu Verstehen gab, dass der Liebste und ich gewisse Entscheidungen gemeinsam fällen, schaute sie mich allerdings verwundert an. Und schon hatten wir einen Themenwechsel. Das sei ja so ganz prima bei uns, bei ihr sei allerdings der Mann der Boss. Ihr Gatte sei arbeitslos und den ganzen Tag zu Hause. Sie arbeitet. Und wenn sie nach Hause kommt, dann muss sie ihn bekochen und bedienen. Das sei hier ganz normal. Im gleichen Atemzug stellte sie mir dann auch noch einen der Zaunchecker als ihren Liebhaber vor. Der würde allerdings auch nix taugen und wäre damit der zweite Mann, den sie durchfüttert. Nun ja, ich war mir nicht sicher, ob ich das alles wissen wollte. Egal, irgendwie war sie auch witzig....
Jedenfalls haben wir jetzt zur Zeit nachts immer zwei Guards auf dem Grundstück. Immerhin hat einer davon, Victor, laut eigenen Angaben ZWEI schwarze Gürtel in Karate. So schläft es sich tatsächlich viel ruhiger....
Schade, dass Juli mit Karate aufgehört hat, sonst hätte ich euch den auch noch geschickt zum Beschützen.
AntwortenLöschenSo gruselig ein Einbruch gleich nebenan auch ist, immerhin kennst du jetzt die Nachbarin. Und Anne, falls du mal Anregungen für deinen Lebenswandel brauchen solltest.
Sie braucht keine Anregungen für ihren Lebenswandel!
Löschenaha..... ;-)
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