Montag, 26. November 2018

Laikipia

So lange hatten wir uns schon darauf gefreut. Freitag war es soweit. Drei Familien machten sich gemeinsam, gleich nach dem Ende des Unterrichts, auf den Weg ins 200 km weit entfernte Camp. Unser Navi sagte uns vier Stunden Fahrzeit voraus. Also los....

Wir scheiterten mit unserem Kolonnefahren bereits an der ersten Kreuzung. Zwei bogen ab, der Dritte träumte. Na prima. Wenn das schon so losgeht. Irgendwann, nach längerem Warten am Straßenrand fanden wir uns dann wieder. Was für ein Start! Es wurde dann allerdings etwas besser und unsere drei Fahrzeuge hielten Kontakt. Zumindest durch die Walki-Talkies, die die Kinder mit Freude bedienten. Nach der ersten wilden Pullerpause mieteten sich unsere Kinder in den anderen Autos ein. Ach wie schön, dachten wir. Sind wir mal ein bißchen allein. Unsere Freude wurde allerdings bald getrübt. Hatten wir doch in unserer Euphorie völlig vergessen aufs Navi zu schauen. Schöner Mist. Die anderen, die dachten, wir wären weit vor ihnen, mussten nun ihrerseits am Straßenrand warten, während wir ein ordentliches Stück Strecke zurückfuhren. Irgendwann hatten wir uns dann wieder. Die drei Herren Autopiloten waren ehrgeizig und holten die versäumte Zeit wieder raus. Pünktlich zum Sundowner erreichten wir das Camp.





Die zwei mir in Folge servierten Gin Tonics hatten es allerdings in sich. Wahrscheinlich war es Gin ohne Tonic. Heidewitzka. Und so endete der Abend für mich etwas früher. Wie auch immer, zumindest war ich am nächsten Morgen gut ausgeschlafen.

Die sanitären Anlagen waren etwas gewöhnungsbedürftig, aber irgendwie auch schnuckelig. Duschen konnte man so oft man wollte, man musste allerdings immer eine halbe Stunde vorher Wasser bestellen, welches dann in der Küche gewärmt und anschließend geliefert wurde.




Nach einem herrlichen Frühstück machten wir uns auf in den nahegelegenen Wald. Unterwegs nahmen wir noch einen bewaffneten Guard mit. Die Waldelefanten dort sind nicht zu unterschätzen und wir wollten zu Fuß unterwegs sein.



Und was soll ich sagen, es war traumhaft.







Die Kinder waren mutiger als wir. Definitiv. Ich wäre da niemals gesprungen. Aber bitte....
Immerhin hat mich irgendein Teufel geritten den Kindern auf so einen Baumwipfelpfad zu folgen. Während der Liebste bereits beim Anblick der Konstruktion kapitulierte folgte ich geistesabwesend den Kindern. Während diese sich herrlich vergnügten, starb ich gefühlt tausend Tode.





Nun ja, ich habs überlebt. Dank Raphaels Hilfe, der mir unerschütterlich Mut zusprach. Belohnt wurden wir mit einem lazy afternoon.







Es gab allerdings ungezählte Gründe dieses wunderschöne Camp am Mount Kenia zu genießen. An diesem Abend mixten wir uns unsere Gin Tonics in weiser Voraussicht selbst. Damit war der Abend für alle gerettet.



Tja, und dann war es auch schon wieder vorbei. So ist das hier. Da huscht man am Wochenende mal eben über den Äquator auf die Nordhalbkugel. Ist schon irgendwie irre...


Letztendlich war es ein wunderbares Wochenende. Auf der Rückfahrt harmonierten selbst unsere Autos prima miteinander.


Unbedingt wiederholungswürdig!


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