Samstag, 9. Dezember 2017

Einfach kann ja jeder...

Warum denn auch einfach? Passt doch gar nicht zu uns. Aber der Reihe nach....

Unser Ziel war es ja am Freitagnachmittag gen Naivasha aufzubrechen. Nochmal ein kleines Safari-Wochenende zum Beginn der Winterferien. Voller Vorfreude stieg ich also gegen Mittag ins Auto. Ich wollte den Kindern in der Schule ja noch beim Weihnachtssingen lauschen (und naja, vielleicht auch ein bisschen mitträllern....so ein Feliz navidad macht ja in der riesigen Runde auch wirklich Stimmung). Gesagt getan, Tasche geschnappt, Autoschlüssel in der Hand und dann war Sense. Das Auto ließ sich mit dem Schlüssel nicht öffnen. Naja, nun gut, dann eben mechanisch. Klappte. Schlüssel ins Zündschloss, umgedreht und dann nix. Nochmal versucht. Nix, nada, niente. Kein Ton. Nicht mal der Versuch eines Tönchens. Ach du Schande. Was also tun? Ich machte das, was ich immer in solchen Situationen tue. Ich rief am Rande der Verzweiflung den Liebsten an. Der konnte nun aber telefonisch auch nicht helfen, machte sich aber zügig auf den Weg  zu mir und dem streikenden Auto. Aber auch der männliche Versuch das Gefährt zu starten war nicht von Erfolg gekrönt. Also ein Mechaniker, nur wer? Wir bekamen von Rayane die Nummer eines wohl sehr zuverlässigen Autoschraubers. Der war allerdings gerade noch in der Botschaft zugange (ja, auch da haben die Autos manchmal so ihre Macken), machte sich dann aber auf den Weg zu uns.
Ich hab dann zwischenzeitlich die Kinder mit dem Taxi aus der Schule abgeholt und bin mit den beiden erstmal Pizzaessen gegangen. Erfahrungsgemäß hilft das immer und wir konnten ein gutes Omen gut gebrauchen.


Meine Befürchtungen, dass ich am Auto etwas kaputt gemacht habe bestätigten sich zum Glück nicht. Nein, es war eine schnöde Sicherung. Nun gut, zugegebener Maßen die Hauptsicherung. Ohne die gehts eben nicht. Und nach ein bisschen Gebastel und Geschraube und Improvisationen konnte eine neue Sicherung aufgetrieben und eingebaut werden.

Und so konnten wir tatsächlich mit nur einer Stunde Verspätung ins Wochenende starten.
Die Fahrt führte uns vorbei am beeindruckenden Rift Valley, der Wiege der Menschheit.


Wahrlich beeindruckend. Wir schlichen dann also in unendlichen LKW-Schlangen aus der Stadt hinaus. Das letzte Stück des Weges fuhren wir im Dunkeln, aber die Straßen waren ganz passabel.

Angekommen hier im Ressort wurden wir darüber aufgeklärt, dass wir uns im Dunkeln auf dem Gelände nur mit Wachen bewegen dürfen, da etliche Nilpferde zwischen den Cottages grasen und hin und her stromern.


Die haben wir dann auch gleich bewundern dürfen. In reichlicher Anzahl frei auf dem Gelände. Schon beindruckend die Kolosse. Und schnell sind die! Wir staunten nicht schlecht, als sich eins in Bewegung setzte. Heidewitzka, da will man nicht im Weg stehen. Nicht umsonst gelten Nilpferde als die gefährlichsten Tiere der Welt. Ob der Knüppel der Wachen einem allerdings bei einem Angriff tatsächlich helfen kann? ich hab da so meine Zweifel...

Heute morgen sah die Welt dann wieder rosa aus.



Fortsetzung folgt, versprochen ;-)


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