Pustekuchen. Nicht, weil mit unseren Pads was nicht stimmt. Nein, da gibt es jetzt irgend so ein dubioses Machtgerangel innerhalb der Landesregierung in Bomet.
Der Bildungsminister meinte jetzt plötzlich, dass er uns untersagt, mit den Mädchen zu sprechen, bzw. erst recht Aufklärungsunterricht über Mädchenthemen wie Menstruation zu machen. Er würde uns anbieten, mit ein paar Lehrern zu sprechen und die 2000 Päckchen, die könnten wir ja mal eben in seinem Büro vorbeibringen, er würde sich dann darum kümmern....Nachtigall ick hör dir trapsen.....
Ja, auch das ist Kenia wie wir es immer wieder erleben. Da wittert jemand ein Geschäft. Lassen sich ja auch wunderbar verkaufen, unsere Päckchen.
Interessanter Weise fanden die Sozialarbeiter, mit denen ich auf diese Reise gehen wollte das Angebot nicht schön, aber dennoch akzeptabel. Da ist sie wieder, die anerzogene kenianische Gehorsamkeit vor der Obrigkeit.
Naja, nicht mit mir. Meine Antwort kam aus tiefstem Herzen und wie aus der Pistole geschossen:
HAPANA !
Man soll ja Gelerntes auch anwenden. Das hier war eine passende Gelegenheit.
Wir haben mittlerweile Kontakt zum Bildungsministerium in Nairobi aufgenommen. Dort will man uns eine offizielle Erlaubnis erteilen, mit den Mädchen sprechen zu dürfen. Prima dachte ich, geht doch. Leider nein.....die Bearbeitungszeit liegt laut Aussage der Sachbearbeiter dort irgendwo zwischen 2 Wochen und drei Monaten.
Für solche Situationen habe ich leider noch nicht das richtige Suaheli-Wort parat.
Egal, wir beißen uns da durch. Mittlerweile erfahre ich auch Hilfe und Unterstützung von Freunden, die jemanden kennen, der jemanden kennt.....
Wir werden sehen. Das Gute findet irgendwo immer einen Weg.
Unterdessen läuft die Produktion der Sanitary Päckchen auf Hochtouren. Alle fertig produzierten Beutelchen werde ich in meiner Garage zwischenlagern, bis wir dieses Schreiben aus Nairobi haben.
Zwei Schritte vor, einen zurück. Alles kein (großes) Problem, solange die Richtung stimmt.
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