Sonntag, 13. August 2017

Karura Forest

Ach macht die dünne Luft hier müde. Wir sind alle vier erst am Ende des Vormittags aus unseren Betten gekrochen und haben  Frühstück statt Mittag gemacht. Michael war mit Raphael schnell im Village Market (eine kleine sehr hübsche Mall, nur ein paar Autominuten entfernt) und hat frische Brötchen (ich war erstaunt über dunkles Vollkorn) und Croissants geholt.
Außerdem waren wir überrascht, als sich die am Straßenrand von einem Bettler gekauften Bananen (frisch vom Baum) als Zitronenbananen herausstellten. Die Kinder meinten "übelstig lecker".


Nach dem Frühstück sind wir dann in den Karura Forest gefahren. Auch nur 10 min mit dem Auto. Allerdings bis dahin gefühlte 30 speed bumps. Man, wird man da durchgeschüttelt. Auch wenn man sich sehr langsam darüber hinwegtastet. Da ist ein Flug über den Sudan nix dagegen. Immerhin hatten die Kinder ihren Spaß.


Der Wald ist wunderbar, mit einigen Lichtungen. Mit schrankenkontrollierten Eingängen. Natürlich auch mit Eintritt. Wir zahlen jedoch als Residents nur wenig und keine Touristenpreise. Viele Fahrradfahrer, Spaziergänger, Jogger, Familien. Der Wald ist soooo groß, dass sich das alles verläuft. Und begegnet einem doch mal jemand, dann grüßt man sich hier ganz selbstverständlich. Wir haben nach einer Stunde Wanderung neben diversen kunterbunten Schmetterlingen und Käfern, einen kleinen Wasserfall gefunden. Recht lauschig dort.


Und was passiert, als wir dort so einträchtig sitzen? Ein junger Mann tritt an uns heran. "Hallo Herr Lattorff, ich bin so und so. Ich habe  morgen  einen Termin bei Ihnen, um mich vorzustellen" (es geht um ein Praktikum). Da befinden wir uns hier in einer Stadt mit über 3 Millionen Menschen und dann stellt man fest, dass Nairobi auch nur ein Dorf ist. Wunderbar!

Später sind wir noch mit den Kindern in einen nahegelegenen Slum gefahren und haben frisches Obst und Gemüse von den Händlern dort eingekauft. Beim ersten Halt wollten beide nicht aussteigen und sind lieber im Auto sitzen geblieben. Während wir nur 10m entfernt in einer kleinen Blechhütte einkauften wurde unser Auto von einer vorübereilenden Kuhherde eingekesselt. Beim nächsten Halt sind sie dann doch lieber mit ausgestiegen. Raphael mit seinen blonden Haaren zieht natürlich ganz viele Blicke auf sich, uns sind jedoch nur ausgesprochen freundliche und höfliche Menschen begegnet, die jedes Lächeln erwidern.

Außerdem gab es heute noch zwei kleinere Highlights:
erstens:      Alexa funktioniert, und spricht sogar deutsch mit uns und nicht suaheli ;-)
zweitens:   meine gekochten Spaghetti zum Abendessen sind jetzt laut der Kinder auf einer Stufe
                  mit Kerstins weltbesten Kirschwaffeln


3 Kommentare:

  1. Ich freue mich riesig über eure gute Ankunft, wenn auch mit vielen kleinen Steinchen im Weg ;...






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    1. ach, ohne die Steinchen wärs auch auch zu einfach und langweilig gewesen ;-)

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  2. Das sieht nach einem wundervollen ganzen, richtigem ersten Tag aus! Ein Land, in dem es einen geilen Pool (ich habe schon bei Michael gelesen) und übelstig leckere Banenen gibt und in dem die Mutter abends Spaghetti mit Kirschen kocht, das MUSS ja toll sein.

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