Sonntag, 6. August 2017

Wustrow

Und wieder ein Abschied. Und wieder flossen Mama-Tränen. Die großen Jungs sehen das gelassener als ich. Vielleicht haben sie recht, wir sehen uns in sieben Wochen ja schon wieder.
Naja, mein Mutterherz leidet trotzdem. Dank WhatsApp und Skype sind wir sowieso in Dauerverbindung. Aber es tut schon weh, meine beiden Großen gehen zu lassen - oder umgekehrt, ich gehe ja. Was für eine verrückte Welt.  Naja, ich weiß, ich übertreibe. Der kleine Große ist immerhin fast 19! Aber Kind bleibt Kind und Mutter bleibt Mutter. Da kann ich nicht aus  meiner Haut.



Ich bin dankbar für diese eine Woche, die wir nochmal intensiv mit den beiden Großen verbringen konnten. 

Und ich komme hier an der Küste, weit weg von all dem Alltag, endlich wieder zum Lesen. In jeder freien Minute habe ich ein Buch in der Hand. Momentan haben es mir die Fischland Krimis angetan. Claudia hat mich damit infiziert - danke auch dafür. Den Wustrower Buchhändler freuts…

Samstag Abend konnte ich dann die Kleinen zu einem Strandspaziergang überreden. Es war ausnahmsweise mal fast trocken, aber hundekalt. 



Die Strandglasfunde trösteten uns darüber hinweg. Beim Zurückkommen begann gerade auf der Seebrücke ein Konzert. Fünf ältere Herren versuchten sich mit 80iger Jahre Songs. Naja, immerhin. Statt wie alle anderen, die sich zitternd an ihrem Aperol-Sprizz festhielten, orderte ich (neben zwei kleinen Fanta) einen Grog. Und zwar einen ordentlichen. Der Kellner dachte ich mache einen Witz. Da musste ich dann nochmal meinen Wunsch betonen. Man war mir kalt. Und während alle anderen um uns rum frierend ihr kaltes Eiswürfelgläschen in der Hand hielten, trank ich mitten im August auf der Seebrücke in Wustrow einen Grog. Was tat das gut und wie warm wurde mir. 


In Nairobi bereitet Michael weiter vor. So besitzen wir nun schon ein Auto, zwei Betten, inclusive Matratzen, einen Tisch, ein paar Stühle, eine Herdplatte aus dem Angebot (türkisches Modell, leicht zu erhitzen, Michael hat sie Erdogan getauft) und neuerdings auch einen Kühlschrank (abschließbar).  Na bitte, da kann sich der Container ja Zeit lassen. Fürs Nötigste ist gesorgt. Erinnert mich an Studentenzeiten. Irgendwie auch romantisch… 
Immerhin sitzen wir dort unter Palmen am Pool. Interieur wird Allgemeinen sowieso überbewertet. 

Dienstag gehts nach Kleinmachnow. Dann ist Endspurt…




7 Kommentare:

  1. Soooo, jetzt habe ich im Stau vor München erst mal eure Blogs nachgelesen. Wie schön, dass ihr die Atempause genießen könnt! Und apropos lesen: Kennst du "Kleine Vogelkunde Ostafrikas" von Nicholas Drayson? Falls nicht, musst du es dir UNBEDINGT bei den Wustrower Buchhändlern beschaffen. Seit ich es lese, würde ich am liebsten meinen Koffer packen und nach Nairobi reisen. So ein wundervoller Roman!

    Genießt die letzten ruhigen Tage - und dann auf ins Abenteuer!

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    1. Na dann versuch ich das Buch mal noch schnell aufzutreiben. Gute Heimfahrt euch Dreien

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    2. Amazon sei Dank Lieferung vor Abflug. Hab gleich noch die "Kleine Tierkunde" mitbestellt. Das werd ich gleich als Fluglektüre einpacken.
      Danke für den Tipp

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    3. So, das haben wir nun davon, jetzt habe ich die "Kleine Tierkunde" auch bestellt. Ebenfalls danke für den Tipp!

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  2. Liebe Berit, unsere Austria-Ferienwohnung war flächendeckend mit türkischer Hausgerätetechnik ausgestattet - Beko, der türkische Bosch sozusagen. Hat funktioniert ds Zeug, jedenfalls unsere 10 Tage der Nutzung. Wird schon! Wenn die Herdplatte streikt, dann leg das Zebra-Schnitzel halt in die Sonne.

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    1. Gute Idee. Zur Not hab ich ja auch noch die Feuerstelle vor der Hütte.

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  3. Liebe Berit, komm erstmal zu Deinen Eltern - hier brauchst Du keine Herdplatte und heiß/kalte Getränke gibts für alle nach Wunsch und türkisch ist nur der Nachbar!
    Wir freuen uns auf Euch! Mapa
    PS: Die Bücher sind gerade angekommen.

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